Könizer Parlament erhöht seine Sitzungsgelder um 85 Prozent
Das Könizer Parlament erhöht seine Sitzungsgelder deutlich: Ab dem neuen Jahr erhalten die Mitglieder statt 70 neu 130 Franken pro Sitzung.

Das Könizer Parlament hat eine deutliche Erhöhung seiner Sitzungsgelder beschlossen. Aufs neue Jahr hin wird die Entschädigung von 70 auf 130 Franken erhöht. Das beschloss das Parlament am Montagabend mit 22 zu 12 Stimmen bei zwei Enthaltungen.
Es gehe nicht um Selbstbedienung, sondern um Wertschätzung, hiess es in der Debatte. Die Milizarbeit fürs Gemeinwesen solle angemessen entschädigt werden. Die Sitzungsgelder seien seit langem nicht mehr der Teuerung angepasst worden, zudem habe die Belastung zugenommen.
Die Parlamentsmitglieder leisteten in der Tat einen wichtigen Beitrag für Gemeinde und Bevölkerung, sagte Gemeindepräsidentin Tanja Bauer (SP). Doch eine Erhöhung um 85 Prozent sei aus Sicht des Gemeinderats unverhältnismässig. Angemessen wären 90 oder 100 Franken pro Sitzung.
Gemeinderat gegen drastische Erhöhungen
Das sah die Ratsmehrheit anders. Selbst mit 130 Franken sei der Aufwand bei weitem nicht abgedeckt. Der Betrag sei auch im Vergleich mit anderen grösseren Gemeinden nicht übertrieben, befanden die Fraktionen SVP, Grüne und EVP/Mitte/GLP.
Gespalten war die SP/Juso-Fraktion. Eine Mehrheit plädierte für eine moderatere Erhöhung: Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, man spare überall, nur nicht bei sich selbst. Die Freisinnigen waren generell gegen höhere Sitzungsgelder: Beim Parlamentsmandat gehe es darum, etwas zu leisten – und nicht darum, etwas zu verdienen.
Erhöhungen auch für Nichtparlamentarische
Erhöht werden auch die Sitzungsgelder für nichtparlamentarische Kommissionen, allerdings bloss um rund 50 Prozent. Auf die Gemeinde kommen nun Mehrkosten von rund 130'000 Franken pro Jahr zu.










