Kanton Luzern soll Konzept zu PFAS erarbeiten
Der Luzerner Kantonsrat unterstützt den Regierungsrat bei der Erstellung eines Aktionsplans zur Bekämpfung von PFAS.

Die Ewigkeitschemikalie PFAS ist eine Herausforderung. Der Luzerner Kantonsrat hat am Dienstag die Absicht des Regierungsrats gestützt, ein Konzept zu dem Thema auszuarbeiten.
Das Parlament überwies ein Postulat von Sara Muff (SP) mit 84 zu 28 Stimmen. Der Vorstoss forderte den Regierungsrat auf, einen Aktionsplan zum Umgang mit per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) zu erstellen.

Abgelehnt wurde der Vorstoss von der SVP. PFAS sind chemisch sehr stabil, wasser- und fettabweisend und äusserst hitzebeständig. Sie werden deswegen in vielen Produkten verwendet.
Aufgrund ihrer Eigenschaften werden die PFAS in der Umwelt aber kaum abgebaut. Sie werden deswegen auch als «Ewigkeitschemikalien» bezeichnet.
Gesundheitsrisiken durch Ewigkeitschemikalien
Der langjährige Einsatz der PFAS und ihre Beständigkeit führe dazu, dass sie in der Umwelt weit verbreitet seien, erklärte der Regierungsrat in seiner schriftlichen Antwort auf das Postulat. Einige PFAS-Verbindungen würden mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht.
«Wir brauchen einen Aktionsplan», sagte Muff deswegen im Parlament. Die PFAS seien eine reale Bedrohung für die Gesundheit. Gerade in einem Landwirtschaftskanton wie Luzern sei präventives Handeln wichtig, um Schäden an der Umwelt zu verhindern.
Muff wies darauf hin, dass eine Sanierung von Böden und Gewässern teurer sei als Prävention. Wer heute investiere, spare morgen, sagte sie im Parlament.
Regierungsrat fordert koordiniertes Vorgehen
Der Regierungsrat beantragte, das Postulat erheblich zu erklärten. Der Forschungsstand zum Thema sei noch nicht weit fortgeschritten, sagte Umweltdirektor Fabian Peter (FDP). Die Fachleute in der Kantonsverwaltung seien an dem Thema schon lange dran.
Der Regierungsrat wolle keine kantonal isolierte Lösung zum Thema machen, sagte Peter zum geforderten Aktionsplan.
Vielmehr würden die Dienststellen in Abstimmung mit dem Bund und den anderen Kantonen ein Konzept zu den PFAS ausarbeiten, aus dem ein Aktionsplan erarbeitet werden könne. Dessen Umsetzung werde dann aber auch zusätzliche Finanzmittel bedürfen.