Kanton Basel-Stadt schreibt Musical Theater im Baurecht aus
Nach dem Grossratsentscheid vom Juni schreibt der Kanton Basel-Stadt das Musical Theater an eine Trägerschaft im Baurecht aus.

Nach dem Grossratsentscheid vom Juni schreibt der Kanton Basel-Stadt das Musical Theater an eine Trägerschaft im Baurecht aus. Interessierte können sich ab sofort bewerben, wie das Finanzdepartement (FD) am Dienstag mitteilte.
Der Kaufpreis für die Liegenschaft beträgt 1,55 Millionen Franken. Für den Boden muss die künftige Trägerschaft zudem einen jährlichen Baurechtszins von rund 280'000 Franken entrichten, wie es im Communiqué heisst.
Als Starthilfe bietet der Kanton eine Staffelung des Baurechtszinses an. Das bedeutet, dass der Zins in den ersten acht Jahren reduziert ist. Damit will der Kanton dem Umstand Rechnung tragen, dass die künftige Trägerschaft das Gebäude für eine künftige Nutzung gegebenenfalls umbauen muss.
Zukunft des Theaters und Sanierungspläne
Zudem werden Teile des Musical-Theaters in absehbarer Zeit saniert. Wann und in welcher Form das geschieht, liegt in der Verantwortung des zukünftigen Eigentümers, wie das FD schreibt. Für die Sanierung hat das Parlament einen Investitionsbeitrag in der Höhe von maximal 15 Millionen Franken bewilligt.
Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Interessierte können sich bis Ende Februar 2026 mit einer Projektskizze und bis im Mai 2026 mit einem umfassenden Angebot bewerben. Sie werden ihre Projekte im August vorstellen.
In einem ersten Schritt gibt ein Begleitgremium eine Empfehlung ab, bevor dann die Regierung den Schlussentscheid fällt. Die Eigentums- und Betriebsübergabe soll am 1. Januar 2027 erfolgen, wie es weiter heisst.
Der Kanton ist Eigentümer des Musical-Theaters an der Feldbergstrasse. Noch bis Ende 2026 wird es vom aktuellen Betreiber, dem Freddy Burger Management, bespielt.
Entscheidungen des Grossen Rats
Der Grosse Rat entschied dieses Jahr, dass das Gebäude als Kulturhaus erhalten bleiben soll und nicht für ein Hallenbad umgenutzt wird, wie dies die Regierung beabsichtigt hatte. Das Parlament stellte einer mittlerweile zurückgezogenen Volksinitiative zur Erhaltung des Musical-Theaters einen Gegenvorschlag gegenüber, welcher eine solche Ausschreibung sowie eine staatliche Sanierungsausgabe vorsieht.
Die neue Trägerschaft muss eine Nutzungsidee für diesen Veranstaltungsort als «Kultur- und Begegnungsstätte» realisieren, welche «wirtschaftlich eigenständig und tragfähig» ist, wie es im Flyer der Ausschreibung heisst.










