Grünen-Kandidat zieht sich zurück: Wahlkampf-Überraschung

Daniel Bosshard, der Kandidat der Grünen, tritt beim zweiten Wahlgang der St. Galler Regierungsratswahlen nicht mehr an.

Daniel Bosshard
Im zweiten Wahlgang der St. Galler Regierungsratswahlen zieht sich Daniel Bosshard von den Grünen zurück. - keystone

Grünen-Kandidat Daniel Bosshard wird zum zweiten Wahlgang für die St. Galler Regierungsratswahlen nicht mehr antreten. Gemäss einer Mitteilung zieht er sich zurück, um eine «Übervertretung der rechtsbürgerlichen Kräfte» zu verhindern.

Eine Zweier- oder Dreierkandidatur von SP, GLP und Grünen würde aus ihrer Sicht der SVP mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem zweiten Regierungssitz verhelfen, schrieben die Grünen am Donnerstagnachmittag in einer Mitteilung. «Daher gilt es nun, beim zweiten Wahlgang vom 14. April 2024 mit vereinten Kräften ein Abdriften der Regierung nach rechts zu verhindern», so die Partei weiter.

Aus Sicht der Partei haben SP, Grüne und GLP gemessen am Stimmenanteil bei den Kantonsratswahlen Anspruch auf zwei Sitze in der Regierung. Die Strategie, dass sich die Grünen zurückziehen, sei mit anderen Parteien besprochen werden.

Bosshards Rückzug unterstützt Surber

Die Grünen teilten weiter mit, dass sie im zweiten Wahlgang SP-Kandidatin Bettina Surber unterstützen. Ob Surber beim zweiten Wahlgang effektiv nochmals antritt, wird an einem ausserordentlichen Parteitag am Donnerstagabend entschieden.

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Die Kantonsrätin Bettina Surber (SP). - Keystone

Beim ersten Wahlgang am 3. März erreichte Daniel Bosshard 45'587 Stimmen. Von den 13 Kandidierenden landete er damit auf dem neunten Platz und direkt hinter SP-Kandidatin Bettina Surber (48'457 Stimmen).

Bereits am Donnerstagmorgen hat GLP-Kandidatin Sarah Noger-Engeler angekündigt, dass sie beim zweiten Wahlgang nicht mehr antreten wird.

Von den neu antretenden Kandidierenden für die frei werdenden Sitze von Stefan Kölliker (SVP) und Fredy Fässler (SP) erreichte niemand auf Anhieb das absolute Mehr. Deshalb ist für den 14. April ein zweiter Wahlgang angesetzt. Sämtliche bisherige Regierungsrätinnen und Räte, die zur Wiederwahl antraten, schafften diese.

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