Die Kleinpartei EVP Baselland ist um zehn Prozent gewachsen. Vier Fragen an Vizepräsidentin Andrea Heger.
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Andrea Heger ist die Vizepräsidentin der EVP Baselland. - evp-bl.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2023 hat die EVP Baselland zehn Prozent an Mitgliedern gewonnen.
  • Vizepräsidentin Andrea Heger erklärt im Interview die Gründe für den Zuwachs.
  • Die Partei will bei der nächsten Wahl über 20 exekutive und legislative Mandate erlangen.
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OnlineReports.ch: Frau Heger, die EVP Baselland verzeichnet 2023 einen Zuwachs an Neumitgliedern von zehn Prozent. Worauf führen Sie dies zurück? Ein Thomi-Jourdan-Effekt?

Andrea Heger: Es sind sicher mehrere Aspekte, die zu diesem Schub geführt haben. Einige Beitritte erfolgten im Zusammenhang mit den Landratswahlen. Zudem bemühen wir uns darum, die Sektion Reinach-Birseck zu reaktivieren sowie die Junge EVP beider Basel weiter zu etablieren. Und nicht zuletzt haben wir im vergangenen Jahr erneut – wie schon 2019 zum 100-Jahr-Jubiläum – eine Neumitglieder-Werbeaktion durchgeführt.

Der von Ihnen genannte Thomi-Jourdan-Effekt sowie das damit verbundene Bild einer mutigen, frischen und brückenbauenden Partei hilft uns sicher auch (Thomi Jourdan wurde im Februar 2023 in den Regierungsrat gewählt, Anm. der Redaktion).

OnlineReports.ch: Und was bedeutet der Zuwachs in absoluten Zahlen?

Heger: Wir sind mit 154 Mitgliedern ins 2023 gestartet. Ein sehr verdientes Mitglied ist seither leider verstorben, zwei sind aus der Partei ausgetreten. Im Gegenzug sind drei Mitglieder aus anderen Kantonalsektionen zugezogen. 15 Personen sind effektive EVP-Neumitglieder.

Somit haben wir aktuell einen Bestand von 169 Mitgliedern und einen um ein vielfach grösseren und treuen Freundeskreis. Natürlich können wir nicht mit grossen Parteien wie zum Beispiel der SP mithalten. Doch haben wir dafür den Aufsteller, dass wir auch mit eher tiefen Zahlen bei Wahlen einen ansehnlichen Prozentsatz erreichen können.

EVP Baselland: Wollen mehr als 20 Mandate in Exekutive und Legislative

OnlineReports.ch: Was bedeutet das Wachstum im Hinblick auf die anstehenden Gemeinde-Gesamterneuerungswahlen, wie lautet die Zielsetzung der EVP?

Heger: Die EVP Baselland arbeitet seit 2019 mit einem auf vier Jahre ausgelegten Strategiepapier. Um in den festgelegten Bereichen die ambitiösen Ziele zu erreichen, haben wir in den letzten Jahren kontinuierlich Massnahmen festgelegt und umgesetzt. Auf Gemeindeebene sind wir 2019 mit 17 Mandaten in Exekutiven und Legislativen in die aktuell laufenden Amtsperioden gestartet. Unser Ziel ist es, hier die 20er-Marke zu erreichen.

Sind Sie zufrieden mit der Arbeit von Thomi Jourdan?

Und bezüglich der Einsitze in Behörden und beratenden Kommissionen möchten wir die 30er-Marke knacken. Dazu brauchen wir natürlich stets zur rechten Zeit die passenden Personen. Vereinzelt haben wir Mandatstragende, die nicht mehr antreten werden. Doch stehen glücklicherweise an vielen Orten auch frische, kompetente und sehr motivierte Personen in den Startlöchern.

Insbesondere bei den Einwohnerräten haben wir erfreulich viele Junge, die aktuell oder künftig ein Amt anstreben.

OnlineReports.ch: Wie viele Gemeinderatssitze hat die EVP aktuell und wie viele sollen es werden?

Heger: Wir haben derzeit sieben Gemeinderäte und Gemeinderätinnen. Drei davon treten leider nicht mehr an. Nebst den vier Bisherigen streben mindestens zwei weitere Kandidierende ein Gemeinderatsamt an. Anders als bei den Einwohnerräten und Gemeindekommissionen können sich Gemeinderatskandidierende vielerorts nach wie vor melden.

Seitens Kantonalpartei tragen wir derzeit die Namen aller zusammen, damit wir in Bälde auch via unseren EVP-internen Medienkanälen auf die Kandidierenden aufmerksam machen und zur Unterstützung aufrufen können.

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Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst im Basler Newsportal OnlineReports.ch publiziert.

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