Drei Millionen Franken für regionale Lebensmittel im Berner Jura
Kanton Bern fördert das Projekt «Produire et manger local» mit drei Millionen Franken. Der Der Grosse Rat hat den Kredit genehmigt.

Der Kanton Bern unterstützt das Projekt «Produire et manger local» im Berner Jura mit drei Millionen Franken. Der Grosse Rat hat den Kredit am Donnerstag mit 126 zu 6 Stimmen genehmigt.
Das Projekt zielt darauf ab, die regionalen Wertschöpfungsketten im Berner Jura zu stärken. Die Vereinigung «Produire et manger» will die Produktion und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen stärken, eine gemeinsame Logistiklösung aufbauen und die Vermarktung der regionalen Produkte ausbauen.
Öko-Standards nicht vorgeschrieben
Nichts wissen wollte die Parlamentsmehrheit von der Forderung aus linken Reihen, als Kriterium nebst der Regionalität auch das Einhalten von Öko-Standards vorzugeben.
Damit würde ein Grossteil der Produzenten im Berner Jura ausgeschlossen, kritisierten die Gegner. Es dürfe nicht sein, dass am Schluss nur noch Fleisch- und Milchprodukte übrigblieben.
Zudem müsste wenn schon klarer definiert werden, welche ökologischen Standards genau eingehalten werden müssten. Regierungsrat Christoph Ammann versprach, man werde ohnehin darauf achten, dass lokal, saisonal und nachhaltig produziert werde.
Gegensätze zur Subventionierung privater Betriebe
Eine Minderheit lehnte den Kantonsbeitrag aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Es handle sich nicht um eine staatliche Aufgabe. Letztlich würden damit private Betriebe subventioniert.
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 10,5 Millionen Franken. Kanton und Bund sollen sich mit je etwa drei Millionen Franken beteiligen. Die Trägerschaften der insgesamt 17 Teilprojekte kümmern sich um die Restkosten.