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Aargauer Regierung gegen mehr Entlastung für pflegende Angehörige

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Trotz Anerkennung der wichtigen Rolle pflegender Angehöriger lehnt der Aargauer Regierungsrat zusätzliche Unterstützungsmassnahmen ab.

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Der Aargauer Regierungsrat lehnt zusätzliche Unterstützung für pflegende Angehörige ab. (Symbolbild) - dpa

Der Aargauer Regierungsrat anerkennt zwar die grosse Bedeutung pflegender Angehöriger – zusätzliche Massnahmen will er aber nicht ergreifen. Er empfiehlt deshalb ein Postulat, das mehr Unterstützung und Wertschätzung verlangt hatte, zur Ablehnung.

Zur Begründung verweist die Regierung in ihrer am Freitag veröffentlichten Antwort auf bereits bestehende Angebote wie Spitex-Dienste, Tagesstrukturen sowie Beratungs- und Entlastungsangebote. Diese würden den Bedürfnissen Rechnung tragen, weitere Abklärungen brächten keinen zusätzlichen Nutzen.

Bereits bestehende Instrumente ausreichend?

Damit ändert sich für pflegende Angehörige im Kanton nichts. Der Regierungsrat hält fest, dass ihre Arbeit zwar zentral für das Gesundheitswesen sei, aber mit den bestehenden Instrumenten genügend unterstützt werde. «Die Forderungen des Postulats sind in weiten Teilen bereits erfüllt».

Das Postulat von SP, GLP und Grünen hatte gefordert, konkrete Massnahmen zu prüfen, um pflegende Angehörige stärker zu entlasten – etwa durch zusätzliche Beratungsangebote, finanzielle Entlastungen oder mehr gesellschaftliche Anerkennung.

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Kommentare

User #1550 (nicht angemeldet)

Natürlich hätte es einen Nutzen, aber es kostet eben etwas. Die Regierung kann sich noch hinter den Worten verstecken, aber wenn die geburtenreichste Generation in die Pflegephase schlittert, dann bricht das System zusammen.

User #3201 (nicht angemeldet)

Ich kann Sie verstehen, ähnliche Situation bei meinen Eltern, 100% berufstätig, drei-viermal wöchentlich jedesmal ca. 2 Std. reine Anreise-/Rückfahrzeit. Spitex war zwar unterstützend, nur gehen die z.B. nicht mit Hunden gassi und machen keinen Bürokram (finde ich auch legitim). Echt problematisch waren die Phasen, als meine Eltern die Spitex plötzlich als persönlichen Eingriff empfanden: nein, keine Arzt-/Therapiebegleitung oder technische Unterstützung mehr, was: die müssen uns sicher nicht mehr waschen oder staubsaugen, das konnten wir bisher alles selber etc., etc.. Tja, dann übernimmt man als Familienmitglied den ganzen "Gugus" und schlussendlich hat man im Todesfall auch noch die ganze Administration "an der Backe". Aber schlussendlich denke ich: ist so weil ist so, war so wie es war. Ein Teil vom Leben, trotzdem viele positive Erfahrungen gemacht, viel gelernt und hoffe, ich habe für meine Kids alles besser aufgegleist.

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