Aargauer Regierung glaubt vorerst nicht an KI-gesteuerte Ampeln
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) würde laut dem Aargauer Regierungsrat die Lichtsignalanlagen nicht verbessern.

Die Ampeln seien bereits jetzt gut eingestellt, hält er in einer am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation fest. Denn die 226 Aargauer Lichtsignalanlagen werden gemäss Regierungsrat bereits verkehrsabhängig gesteuert. Sensoren und Kameras erfassen die Verkehrslage, die Programme passen sich je nach Tageszeit, Wochentag oder speziellen Ereignissen automatisch an. «Ungenutzte Grünzeiten werden heute bereits weitgehend vermieden».
Von künstlicher Intelligenz erwartet der Regierungsrat vorerst nur punktuelle Unterstützung. KI könne weder Strassen verbreitern noch Engpässe wegoptimieren, schreibt der Regierungsrat. Stau entstehe an vielen Orten schlicht wegen der hohen Verkehrsdichte.
Zukunftspotential trotz Skepsis
Auch wenn der Regierungsrat bei den Ampeln derzeit keinen KI-Einsatz vorsieht, steht er neuen Techniken offen gegenüber und sieht in KI-gestützten Verfahren ein erhebliches Zukunftspotenzial. Derzeit bereitet der Kanton ein Pilotprojekt eines ETH-Spin-offs vor, um Auswirkungen von Baustellen und Störungen auf das gesamte Verkehrsnetz vorherzusagen.
Der Regierungsrat kündigt an, neue Technologien – und damit auch KI – laufend zu beobachten und gezielt dort einzusetzen, soweit sie einen belegbaren Mehrwert bringen. «Der Regierungsrat unterstützt den Innovationsgeist beim kantonalen Verkehrsmanagement, sieht jedoch davon ab, Erwartungen zu wecken, die über das realistisch Machbare hinausgehen».










