«Währungsswap»: USA und Argentinien tauschen Milliarden aus
Die USA kaufen argentinische Pesos im Milliardenvolumen, um Argentiniens Währung zu stabilisieren. Das Abkommen erfolgt kurz vor den dortigen Parlamentswahlen.

Das US-Finanzministerium hat eine Vereinbarung zum Währungstausch mit Argentinien über 20 Milliarden Dollar abgeschlossen. Dies teilte US-Finanzminister Scott Bessent am Donnerstag über den per Kurznachrichtendienst X mit.
Bei dem Swap tauschen die Zentralbanken beider Länder ihre Währungen laut dem «Handelsblatt» befristet aus. So sichere Argentiniens Zentralbank kurzfristig Dollar gegen Pesos und schaffe Liquidität.
Die Massnahme dient der Stabilisierung des Pesos, der zuletzt unter Druck geraten war, so «n-tv». Die argentinische Währung legte nach Bekanntgabe des Abkommens um 0,8 Prozent zu, zudem stiegen Staatsanleihen und Aktienkurse deutlich.
Schützenhilfe vor der Wahl
Das US-Finanzministerium betonte derweil seine Bereitschaft, alle erforderlichen Schritte zur Stabilisierung der Märkte zu ergreifen. Argentiniens Präsident Milei dankte den USA und Präsident Trump ausdrücklich für die Unterstützung.

Die Unterstützung erfolgt vor dem Hintergrund innerer politischer Turbulenzen vor den in gut zwei Wochen anstehenden Parlamentswahlen in Argentinien. Jüngste Niederlagen bei Provinzwahlen und Korruptionsvorwürfe beeinträchtigten das Vertrauen der Investoren massiv, so «Handelsblatt».
Argentinien profitierte bereits durch massive Interventionen der Zentralbank im Devisenmarkt. Der neue Swap soll nun die Währungsreserven auffrischen und den Markt beruhigen, so «Deutschlandfunk».
Grosse Nähe zwischen Trump und Milei
Argentiniens ultralibertärer Präsident Milei verfolgt eine wirtschaftspolitische Wende mit hartem Sparkurs und weniger Devisenrestriktionen. Er steht für klare Marktliberalisierung und Privatisierungen.

Milei sucht enge Partnerschaft mit den USA, insbesondere mit Präsident Trump. Beide betonen die gemeinsame Vision für eine freie Marktwirtschaft.
Trumps Unterstützung ist für Mileis Reformagenda zentral. Zudem ist ein Treffen der beiden Präsidenten in der kommenden Woche geplant, welches die bilateralen Beziehungen weiter stärken dürfte.