Nach Ende des Ersten Weltkriegs wollte Vorarlberg zu einem Schweizer Kanton werden. Offensichtlich wurde daraus nichts.
Vorarlberg Luenersee
Der Luenersee an der österreichisch-schweizerischen Landesgrenze zwischen Vorarlberg und Prättigau, fotografiert am 12.11.11 von der Schesaplana oberhalb Seewis im Prättigau aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor genau 100 Jahren stimmten die Vorarlberger dafür, zur Schweiz gehören zu wollen.
  • Die war aber von dem «Kanton Übrig» wenig begeistert.

Vor über 100 Jahren verlor Österreich im ersten Weltkrieg viel. Der Krieg kostete über eine Million Soldaten das Leben und verschlang rund 170 Milliarden Franken. Die Habsburger-Monarchie brach zusammen und das Land wurde zerteilt.

Beinahe hätte Wien damals auch den westlichsten Teil verloren. Und nicht etwa an einen Kriegsbeteiligten, sondern an die neutrale Schweiz.

Am 11. Mai 1919 sprachen sich 81 Prozent der Vorarlberger für einen Beitritt zum Nachbarland aus. Sie fühlten sich zu weit von Wien entfernt, dafür umso mehr mit der St. Galler-Mentalität verbunden.

Doch dieses Ansinnen kam weder in Bern noch bei den Siegermächten wirklich gut an. Gegner des Beitritts nannten Vorarlberg spöttisch «Kanton übrig». Und so ist es noch heute eines der neun Bundesländer Österreichs.

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