EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihr Vorgehen gegen Polen und Ungarn wegen Rechtsstaatsverstössen in den beiden EU-Ländern verteidigt.
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ursula von der Leyen hat ihr Vorgehen gegen Polen und Ungarn verteidigt.
  • Die EU-Kommissionspräsidentin und die Behörde hätte korrekt gehandelt.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ihr Vorgehen gegen Polen und Ungarn wegen Rechtsstaatsverstössen in den beiden EU-Mitgliedsländern verteidigt. «Wir müssen juristisch sauber arbeiten, das Recht durchsetzen, aber nüchtern bleiben und immer den Dialog suchen», sagte die CDU-Politikerin der «Süddeutschen Zeitung» (Montag).

Die Kommission hat beim Europäischen Gerichtshof Strafgelder gegen Polen beantragt, weil die dortige Regierung eine umstrittene Disziplinarkammer für Richter nicht aufgelöst hat.

Viele EU-Abgeordnete verlangen schon länger solche Sanktionen, damit die Unabhängigkeit der polnischen Justiz gewährleistet bleibt.

Von der Leyen sagte, ihre Behörde habe bei Verstössen gegen EU-Recht «konsequent» Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. «Auch Strafgelder gehören zu unserem Werkzeugkasten, wenn dies nötig ist.» Nach Einschätzung von EU-Justizkommissar Didier Reynders könnte Warschau eine Strafe von bis zu einer Million Euro pro Tag zahlen müssen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich bei einem Besuch in Polen am Samstag dafür ausgesprochen, den Streit durch Dialog zu lösen. Wegen Bedenken über den Rechtsstaat in Polen und Ungarn hat die EU-Kommission beiden Ländern auch noch keine Milliarden aus dem Corona-Hilfsfonds bewilligt.

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