Wegen steigender Corona-Infektionszahlen ist in Frankreich eine verschärfte Maskenpflicht in Kraft getreten.
«Mit Maske geht es uns besser als im Lockdown»: Schild in Bordeaux
«Mit Maske geht es uns besser als im Lockdown»: Schild in Bordeaux - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gesundheitsminister Véran spricht von «beunruhigenden Zeichen» in Pandemie.

Der Mund-Nasen-Schutz muss seit Montag erstmals auch in Geschäften, Banken und anderen öffentlich zugänglichen Räumen getragen werden. Bei einem Verstoss werden 135 Euro Strafe fällig. Gesundheitsminister Olivier Véran sprach von «beunruhigenden Zeichen eines Wiederauflebens der Epidemie».

Véran sprach von 400 bis 500 Infektionsherden im ganzen Land. «Wir sind aber noch sehr weit entfernt von der zweiten Welle», betonte er. Unter anderem im Grenzgebiet zu Deutschland und in der Bretagne wurden zuletzt viele Fälle bekannt. Der sogenannte R-Faktor liegt in Frankreich seit Anfang Juli bei 1,2: das heisst, jeder Infizierte steckt mehr als einen Menschen an.

Bislang galt eine allgemeine Maskenpflicht in Frankreich nur in öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun wurde sie auch auf Geschäfte, Einkaufszentren, Banken, geschlossene Markthallen und Verwaltungsbehörden ausgeweitet. In Restaurants, Cafés oder Kinos gelten weiter spezielle Regeln: Dort muss die Maske am Platz nicht getragen werden - nur dann, wenn sich jemand durch den Raum bewegt.

Premierminister Jean Castex hatte am Sonntag auf Twitter an den «Bürgersinn» der Franzosen appelliert. Virologen beklagen, dass sich in der Urlaubszeit kaum noch jemand an Schutzmassnahmen hält. Dazu zählen ein Mindestabstand von einem Meter und der Verzicht auf den üblichen Wangenkuss zur Begrüssung. Frankreich zählt mit mehr als 30.000 Todesfällen zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

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