Der Vorsitzende des entmachteten venezolanischen Parlaments, Juan Guaidó, stellt sich gegen Präsident Maduro und fordert Unterstützung vom Volk und dem Militär.
Juan Guaidó hält eine Rede in Caracas.
«Die Verfassung gibt mir das Recht, die Präsidentschaft der Republik zu übernehmen um Wahlen auszurufen, aber ich brauche die Unterstützung der Bürger», sagte Juan Guaidó. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der venezolanische Parlamentschef sagt dem Präsidenten den Kampf an.
  • Juan Guaidó will Nicolás Maduro stürzen und die Präsidentschaft selbst übernehmen.

Einen Tag nach dem umstrittenen Beginn der zweiten Amtszeit von Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat der Vorsitzende des entmachteten Parlament den Staatschef offen herausgefordert. «Die Verfassung gibt mir das Recht, die Präsidentschaft der Republik zu übernehmen, um Wahlen auszurufen, aber ich brauche die Unterstützung des Volks», sagte Juan Guaidó heute Freitag. Er bat zudem um die Unterstützung der Streitkräfte und der internationalen Gemeinschaft.

Trotz internationaler Proteste hatte sich Maduro am Donnerstag für eine zweite Amtszeit vereidigen lassen. Zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition bezeichneten seine Wiederwahl im vergangenen Jahr als undemokratisch. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) erkannte Maduro nicht als legitimen Präsidenten an.

Maduro hatte das von der Opposition kontrollierte Parlament 2016 entmachten lassen. Seine Kompetenzen wurden der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung übertragen. Zahlreiche Regierungsgegner sitzen in Haft, dürfen sich politisch nicht betätigen oder sind ins Exil gegangen.

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