Nicolás Maduro wird auch von 2019 bis 2025 das südamerikanische Land Venezuela regieren. Heute fand die weltweit umstrittene Vereidigung des Präsidenten statt.
Die Vereidigung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro.
Nicolás Maduro legte vor dem Obersten Gerichtshof seinen Eid für die Amtszeit 2019 bis 2025 ab. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Venezolanische Präsident Nicolás Maduro wurde für seine zweite Amtszeit vereidigt.
  • Die Wahl Nicolás Maduros gilt weiterhin als äusserts umstritten.
  • Viele Länder kündigten an Maduro nicht als rechtmässigen Präsidenten anzuerkennen.

Trotz massiver internationaler Proteste ist der venezolanische Präsident Nicolás Maduro für seine zweite Amtszeit vereidigt worden. Der sozialistische Staatschef legte heute vor dem Obersten Gerichtshof seinen Eid für die Amtszeit 2019 bis 2025 ab.

«Ich schwöre, den Sozialismus des 21. Jahrhunderts aufzubauen», sagte Nicolás Maduro. «Das schwöre ich bei meinem Leben.» Der Linksnationalist legte den Amtseid für das sechsjährige Mandat vor dem Obersten Wahlgericht ab und nicht vor dem von der Opposition kontrollierten Parlament.

Wahl von Maduro umstritten

Nicolás Maduro war im Mai vergangenen Jahres in einer umstrittenen Abstimmung wiedergewählt worden. Zahlreiche Staaten, internationale Organisationen und die venezolanische Opposition sprachen von einem undemokratischen Wahlprozess und erkannten das Ergebnis nicht an.

Zuletzt hatten mehrere lateinamerikanische Staaten und Kanada angekündigt, Nicolás Maduro nicht als rechtmässigen Präsidenten anzuerkennen. Die USA und die EU verhängten bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die venezolanische Führungsriege. Heute wollte auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) über die Lage in Venezuela beraten.

Medizinische Versorgung zusammengebrochen

Die Krise in dem erdölreichsten Land der Welt entwickelt sich zu einem Problem für die ganze Region. Wegen Devisenmangels kann der Staat kaum noch Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen. Rund drei Millionen Menschen haben Venezuela bereits verlassen und Zuflucht in benachbarten Ländern gesucht.

Hartes Vorgehen von Maduro

Nicolás Maduros zunehmend autoritäre Regierung geht zudem hart gegen politische Gegner vor. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Foro Penal sitzen 278 politische Häftlinge in den Gefängnissen des südamerikanischen Landes. Der prominente Oppositionsführer Leopoldo López verbüsst seine fast 14-jährige Freiheitsstrafe im Hausarrest. Anderen Regierungsgegnern wurde die politische Betätigung untersagt.

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