USA verurteilen antisemitische Rhetorik Erdogans

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Türkei,

Die USA haben mit scharfer Kritik auf antisemitische Äusserungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan reagiert.

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Der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. (Archivbild) - Keystone

«Die Vereinigten Staaten verurteilen nachdrücklich die jüngsten antisemitischen Äusserungen von Präsident Erdogan zum jüdischen Volk und halten sie für verwerflich», teilte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price, am Dienstag (Ortszeit) mit.

«Antisemitische Sprache hat nirgendwo einen Platz.». Auf welche Äusserungen sich die Verurteilung genau bezog, liess die Mitteilung offen.

Vor dem Hintergrund der Eskalation in Nahost hatte Erdogan in einer Rede am Montag unter anderem gesagt, ein jüdischer Premierminister, dessen Namen er nicht nennen wolle, habe ihm einmal persönlich erzählt, dass es für ihn in seiner Zeit als General «das höchste Vergnügen» gewesen sei, Palästinenser zu töten. «Das liegt in ihrer Natur. Sie werden nur durch Blutsaugen satt.» Weiter sagte er: «Sie sind so mörderisch, dass sie sogar kleine Kinder umbringen. Kleine Kinder! Solche Mörder, dass sie sogar fünf, sechsjährige Kinder umbringen!»

Die Bezeichnung von Juden als Kindermörder gilt als ein antisemitisches Stereotyp, das auf das Mittelalter zurückgeht. Juden wurde damals in Europa unterstellt, das Blut von christlichen Kindern für das Backen des traditionellen Matza-Brots am Pessach-Fest verwenden. Auch in der Vergangenheit hatte sich Erdogan in israelkritischen Reden immer wieder antisemitischer Stereotype bedient.

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