Jeder Wahlmann und jede Wahlfrau kann in den USA nun ihre Stimme abgeben. Danach wird am 6. Januar definitiv feststehen, wer der nächste US-Präsident wird.
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Joe Biden und Kamala Harris werden voraussichtlich für die nächsten vier Jahre an der Spitze der USA politisieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stimmabgabe des Electoral College hat begonnen.
  • 538 Wahlleute entscheiden nun über den künftigen US-Präsidenten.
  • Das Gesamtergebnis wird am 6. Januar im Kongress offiziell verkündet.

Rund sechs Wochen nach der US-Präsidentschaftswahl haben die Wahlleute des sogenannten Electoral College mit der Stimmabgabe begonnen.

Erwartet wurde dabei am Montag eine klare Mehrheit für Wahlsieger Joe Biden. Die landesweit 538 Wahlleute kommen in den Hauptstädten der 50 US-Bundesstaaten und im Hauptstadtbezirk Washington zusammen. Die Stimmen jeder Wahlfrau und jedes Wahlmannes ist entscheidend, weil US-Präsidenten indirekt gewählt werden.

Wahlmann
Der Supreme Court in Washington. - AFP

Der Demokrat Biden hatte bei der Wahl vom 3. November 306 Wahlleute gewonnen, die auf der Ebene der Bundesstaaten gewählt werden. Für einen Wahlsieg braucht er die Stimmen von mindestens 270 Wahlleuten. Amtsinhaber Donald Trump kam auf lediglich 232 Wahlleute.

Trump pocht noch immer auf Wahlbetrug

Die überwältigende Mehrheit der Wahlleute stimmt in der Regel gemäss dem Wahlausgang in den Bundesstaaten ab. Einzelne Abweichler sind aber möglich. Das Gesamtergebnis wird am 6. Januar im Kongress ausgezählt und offiziell verkündet.

Biden soll am 20. Januar vereidigt werden. Trump weigert sich nach wie vor, seine Niederlage einzuräumen.

US-Wahlen Trump
Ex-Präsident Donald Trump hat wohl wieder mal keine Konsequenzen zu fürchten. - Keystone

Der Präsident prangert sei Wochen angeblichen Wahlbetrug an, ohne griffige Beweise vorzulegen. Trump und seine Verbündeten haben vor Gerichten dutzende Niederlagen erlitten. Darunter in der vergangenen Woche zwei Mal vor dem Obersten US-Gerichtshof. Wie zahlreiche Richter haben Wahlverantwortliche, auch von Trumps Republikanern, und Experten die Betrugsvorwürfe als haltlos zurückgewiesen.

Biden wollte am Montagabend in seiner Heimatstadt Wilmington eine Rede zum Wahlausgang halten. Beobachter fürchten, dass viele US-Bürger, die Trumps Betrugsvorwürfen Glauben schenken, Biden nicht als legitimen Präsidenten ansehen könnten.

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