In den USA wird am «Juneteenth» bereits inoffiziell das Ende der Sklaverei gefeiert. Nun soll der 19. Juni ein offizieller Feiertag werden.
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Ein Gedenken in Atlanta an Sklaverei-Abschaffung. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Kongress hat für die Einführung eines neuen Feiertages gestimmt.
  • Der «Juneteenth» feiert am 19. Juni das Ende der Sklaverei.
  • Zur Einführung fehlt nun nur noch die Unterschrift von US-Präsident Joe Biden.

Der US-Kongress hat für die Einführung eines neuen landesweiten Jahrestages zum Gedenken an das Ende der Sklaverei gestimmt. Das Repräsentantenhaus votierte am Mittwoch mit der überwältigenden Mehrheit von 415 gegen 14 Stimmen für das entsprechende Gesetz. Der Senat – die andere Kongresskammer – hatte das Vorhaben bereits am Dienstag einstimmig verabschiedet.

Die Einführung des neuen Feiertages wurde mit seltener parteiübergreifender Einigkeit gemeinsam von den Demokraten und oppositionellen Republikanern beschlossen. Damit der als «Juneteenth» bezeichnete Feiertag eingeführt wird, fehlt nun nur noch die Unterschrift von Präsident Joe Biden. Der «Juneteenth» wäre der zwölfte unter der Bundesgesetzgebung der USA geltende Feiertag – und der erste neue Feiertag dieser Art seit 38 Jahren.

«Juneteenth» ist bereits inoffiziell ein Feiertag

In den meisten der 50 US-Bundesstaaten wird der «Juneteenth» – der 19. Juni – zwar bereits offiziell begangen. Doch ein Bundesfeiertag («federal holiday») ist er bislang nicht.

«Juneteenth» ist ein Schachtelwort aus den englischen Wörtern für Juni und 19. Am 19. Juni 1865 – zwei Monate nach der Kapitulation der im Bürgerkrieg für den Erhalt der Sklaverei kämpfenden Südstaaten-Truppen – hatte ein General der Armee des Nordens in Galveston im Bundesstaat Texas die Freilassung aller Sklaven verkündet.

Die Debatte um die Verbrechen der Sklaverei hat seit dem vergangenen Jahr in den USA im Zuge der Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus an neuer Brisanz gewonnen.

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