Frankreich verschleppte vor der Abschaffung der Sklaverei 1848 mehr als eine Million Sklaven. Am heutigen Montag hat das Land der Opfer gedacht.
Macron
Der französische Präsident Emmanuel Macron (3-R), flankiert von Senatspräsident Gerard Larcher (5-R), dem ehemaligen französischen Premierminister Jean-Marc Ayrault (2-R) und Parlamentspräsident Richard Ferrand (R), sowie Minister des Kabinetts treffen zu einer Zeremonie im Jardin du Luxembourg ein, um die Abschaffung der Sklaverei zu feiern und den Opfern des Sklavenhandels zu gedenken. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag hat Frankreich der Opfer des Sklavenhandels und der Sklaverei gedacht.
  • Macron legte im Pariser Jardin du Luxembourg Blumen nieder.
  • Frankreich verschleppte Schätzungen zufolge mehr als eine Million Sklaven.

Frankreich hat mit einem nationalen Gedenktag der Opfer des Sklavenhandels und der Sklaverei gedacht. Bei einer Gedenkfeier im Pariser Jardin du Luxembourg legte Präsident Emmanuel Macron am Montag Blumen nieder. Schülerinnen und Schüler trugen eigens verfasste Texte zur Erinnerung an den Sklavenhandel vor.

Vor 20 Jahren wurde ein Gesetz beschlossen, das die Sklaverei und den Sklavenhandel als Verbrechen gegen die Menschlichkeit einstuft. Bis zur endgültigen Abschaffung der Sklaverei 1848 verschleppte Frankreich mehr als eine Million Menschen aus Westafrika in seine karibischen Besitzungen. Dort mussten die meisten auf Zuckerrohrplantagen arbeiten.

Im Zuge der Französischen Revolution war die Sklaverei in den französischen Kolonien bereits 1794 abgeschafft worden. Nur wenige Jahre später wurde sie aber von Napoleon Bonaparte wieder eingeführt. Macron bezeichnete diesen Schritt Napoleons vergangene Woche als «Verrat am Geist der Aufklärung».

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