US-Angriff auf Venezuela ruft scharfe Kritik aus Kolumbien hervor
Nach dem US-Angriff auf Maracaibo in Venezuela erhebt Kolumbiens Präsident schwere Vorwürfe. Petro spricht von einer gefährlichen Eskalation in der Region.

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat laut «BBC» den jüngsten Angriff der USA auf das venezolanische Maracaibo deutlich kritisiert. Er erklärte, eine mutmassliche Fabrik zur Verarbeitung von Kokainpaste sei bombardiert worden, ohne Abstimmung mit regionalen Partnern.
Petro betonte laut «El País», man habe aus kolumbianischer Sicht keine Informationen über den geplanten Angriff gehabt. Seine Regierung fordere deshalb umfassende Aufklärung über die Beweggründe und die rechtliche Grundlage der Aktion.
«Wir wissen, dass Trump eine Fabrik in Maracaibo bombardiert hat», schrieb Petro auf der Plattform X, wie «Reuters» berichtet. Er warnte zugleich, der Angriff könnte «grenzüberschreitende Spannungen» verschärfen und den Friedensprozess in Lateinamerika gefährden.
Petro fordert regionale Untersuchung von Angriff
Nach Angaben von «CNN Español» will Petro eine gemeinsame Untersuchungskommission mit Venezuela, Mexiko und Brasilien einrichten. Ziel sei, Beweise für die angebliche Drogenproduktion in der getroffenen Anlage zu prüfen.
Der Präsident mahnte laut «France 24», Washington dürfe den Kampf gegen Drogen nicht als Vorwand für militärische Interventionen nutzen. Stattdessen brauche Lateinamerika «gemeinsame Strategien» gegen organisierte Kriminalität, die auf Kooperation und Prävention setzen.
Wie «Al Jazeera» meldet, rief Petro beide Regierungen zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation nach dem Angriff zu verhindern. Venezuela habe sein Militär mobilisiert, betonte er, doch der Weg müsse «politisch und nicht militärisch» bleiben.
Internationale Reaktionen auf Petros Äusserungen
Nach Informationen der «Tagesschau» begrüssten mehrere südamerikanische Regierungen Petros Forderung nach einer regionalen Untersuchung. Die Organisation Amerikanischer Staaten prüft derzeit ein mögliches Treffen zur Lageentwicklung.

Das US-Verteidigungsministerium wies laut «Washington Post» die Vorwürfe einer unrechtmässigen Intervention zurück. Pentagon-Vertreter erklärten, der Angriff sei Teil einer «gezielten Operation gegen Drogenstrukturen» im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien gewesen.












