UN-Generalsekretär ruft Parteien in Libyen zu Einsatz für Stabilität auf

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Angesichts der Rivalität zwischen zwei gleichzeitigen Regierungschefs in Libyen hat UN-Generalsekretär António Guterres an die dortigen politischen Kräfte appelliert, sich für die Stabilität des Landes einzusetzen.

Fathi Baschagha (Mitte)
Fathi Baschagha (Mitte) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordafrikanisches Land hat neuerdings zwei rivalisierende Regierungschefs.

Alle Parteien müssten die Stabilität als «oberste Priorität» behandeln, erklärte Guterres am Freitag in New York. Die Institutionen des nordafrikanischen Landes müssen das «primäre Ziel» anstreben, «so bald wie möglich nationale Wahlen abzuhalten».

Das in der ostlibyschen Stadt Tobruk ansässige Parlament hatte in dieser Woche den früheren Innenminister Fathi Baschagha zum neuen Ministerpräsidenten gewählt - die Abgeordneten forderten damit den amtierenden Interims-Regierungschef Abdelhamid Dbeibah offen heraus.

Guterres' Sprecher Stéphane Dujarric erklärte am Donnerstag zu dem Parlamentsvotum, dass die Vereinten Nationen weiterhin Dbeibah als Regierungschef von Libyen betrachteten. Dieses Bekenntnis zu Dbeibah wiederholte Guterres nun aber nicht. Vielmehr erklärte er, dass er von der Wahl eines neuen Ministerpräsidenten durch das Parlament «Notiz» nehme. Der UN-Generalsekretär nannte weder Baschagha noch Dbeibah beim Namen.

Die Wahl Baschaghas könnte den Machtkampf zwischen dem Parlament im Osten und der Regierung in Tripolis erneut anheizen. Dbeibah und Baschagha können jeweils auf die Unterstützung rivalisierender bewaffneter Gruppen zählen.

Der Milliardär Dbeibah war vor einem Jahr im Zuge der UN-Bemühungen um eine Befriedung des Landes beauftragt worden, Libyen übergangsweise zu führen und im Dezember 2021 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen abhalten zu lassen. Die Wahlen wurden dann jedoch wegen der zahlreichen Konflikte und Rivalitäten abgesagt.

Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 wird Libyen von Machtkämpfen erschüttert. Auch ausländische Soldaten und Söldner etwa aus Russland und der Türkei sind an den Konflikten beteiligt. Gegen eine seit Oktober geltende Waffenruhe wird immer wieder verstossen.

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