Whatsapp führt Werbung ein
Auf WhatsApp gibt es in Zukunft Werbung: Meta führt Anzeigen im «Aktuelles»-Tab ein und nutzt dafür auch Daten von Facebook und Instagram.

Meta hat offiziell angekündigt, dass WhatsApp künftig Werbung enthalten wird. Die Anzeigen erscheinen im Bereich «Aktuelles», wo Nutzer Kanäle abonnieren und Statusmeldungen sehen können, wie die «Tagesschau» berichtet.
Für private Chats soll sich laut Meta nichts ändern. Die Einführung von Werbung ist Teil einer grösseren Strategie.
WhatsApp entwickelt sich immer mehr zur Social-Media-Plattform. Unternehmen und Influencer können nun Kanäle bewerben und exklusive Inhalte anbieten, wie «Computer Bild» meldet.
Neue Werbefunktionen für Unternehmen
Unternehmen erhalten die Möglichkeit, bezahlte Anzeigen direkt im Statusbereich zu schalten. Nutzer können durch einen Klick mit dem werbenden Unternehmen in Kontakt treten, wie «Computer Bild» berichtet.
Ein genauer Starttermin für die Werbeanzeigen steht noch aus. Zusätzlich werden Kanalabos eingeführt. Nutzer können Kanäle gegen eine monatliche Gebühr abonnieren und erhalten dafür exklusive Inhalte.
Administratoren können ihre Kanäle gezielt bewerben und so ihre Reichweite erhöhen.
Kritik von Datenschützern und rechtliche Fragen
Datenschützer sehen die Pläne kritisch. Meta will für personalisierte Werbung auch Daten von Facebook und Instagram nutzen, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Max Schrems von der Organisation NOYB betont, dass dies ohne freiwillige Einwilligung gegen EU-Recht verstosse.
Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verlangt eine freiwillige Zustimmung für die Nutzung von Daten zu Werbezwecken.

Meta setzt jedoch auf das umstrittene «Pay or Okay»-Modell: Nutzer zahlen für Werbefreiheit, sonst werden ihre Daten verwendet, wie «noyb» berichtet.
Meta verteidigt Datenschutz und Verschlüsselung
Meta betont, dass persönliche Nachrichten, Anrufe und Gruppen weiterhin Ende-zu-Ende verschlüsselt bleiben. Telefonnummern und private Inhalte sollen nicht für Werbung genutzt werden, wie die «Tagesschau» berichtet.
Für die Anzeigen im «Aktuelles»-Tab werden laut Meta nur grundlegende Informationen wie Land, Sprache und Aktivitäten im Tab verwendet.
Die Einführung von Werbung bei WhatsApp wird von Datenschützern weiterhin kritisch begleitet. Rechtliche Auseinandersetzungen sind bereits angekündigt.