Nach einem Besuch in Schweden ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nun in die Niederlande gereist.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach seinem Besuch in Schweden ist Wolodymyr Selenskyj in die Niederlande gereist.
  • Hauptziel des Besuchs: Die Lieferung von F-16-Kampfjets.
  • Dies mit Erfolg: Regierungschef Rutte habe einer Lieferung zugestimmt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach einem Besuch in Schweden nun in den Niederlanden zu vorab nicht offiziell angekündigten Gesprächen mit Regierungschef Mark Rutte eingetroffen.

Hauptziel der Reise sei die Lieferung von F-16-Kampfjets «zum Schutz unserer Menschen vor dem russischen Terror», teilte Selenskyj am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram mit. «Wir werden stärker», meinte er.

Er erwartet demnach 42 Jets, die nach der Ausbildung der ukrainischen Piloten, an das Land geliefert werden sollen, wie er am Sonntag nach Gesprächen mit Regierungschef Mark Rutte im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte. Er veröffentlichte auch ein Selfie von sich mit einem breiten Lächeln und Rutte vor einem Kampfjet.

«Mit dem heutigen Tag wird es konkret. Sie werden am ukrainischen Himmel sein. Danke Niederlande! Danke Mark! Danke allen, die helfen», sagte er. Rutte und er hätten sich über die Lieferung des Jets verständigt. «Das ist erst der Anfang», sagte er.

Vorbereitung für Friedensgipfel

Neben den Niederlanden hatte auch Dänemark die Bereitschaft zur Lieferung des aus den USA stammenden Kampfjets F-16 hatten erklärt. Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets.

Bei den Gesprächen gehe es auch darum, einen Friedensgipfel vorzubereiten und den Terrorstaat vor Gericht zu bringen, sagte Selenskyj, der in Begleitung seiner Frau reiste. Die Strafgerichtshof in Den Haag hatte gegen Kremlchef Wladimir Putin, der den Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 angeordnet hatte, Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen erlassen.

Besuch in Schweden

Am Samstag hatte Selenskyj in der schwedischen Hauptstadt Stockholm mit Regierungschef Ulf Kristersson eine weitere militärische Zusammenarbeit vereinbart. Er kündigte an, am Sonntag «Gespräche mit anderen Ländern zu führen, die uns unterstützen, damit sie uns die notwendige Ausrüstung liefern, um diesen Krieg zu gewinnen». Neben den Niederlanden hatte auch Dänemark die Bereitschaft zur Lieferung des aus den USA stammenden Kampfjets F-16 hatten erklärt.

Ulf Kristersson und Wolodymyr Selenskyj geben die Ergebnisse ihrer Gespräche bekannt. Foto: Jonas Ekströmer/TT News Agency/AP/dpa
Ulf Kristersson und Wolodymyr Selenskyj geben die Ergebnisse ihrer Gespräche bekannt. Foto: Jonas Ekströmer/TT News Agency/AP/dpa - sda - Keystone/TT News Agency/AP/Jonas Ekströmer

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte zuvor angekündigt, an diesem Sonntag um 15.00 Uhr zusammen mit Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen und Aussenminister Lars Løkke Rasmussen den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup besuchen zu wollen. Dort sind die dänischen F-16 stationiert.

Innerhalb der Nato hatte sich im Sommer eine von den beiden Ländern geführte Koalition gebildet, um ukrainische Piloten für die Nutzung der F-16 auszubilden. Auch Belgien und Norwegen gelten als mögliche Lieferanten der US-Jets.

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