Türkei fordert Ende der Unterstützung für libyschen General Haftar
Die Türkei hat ein «sofortiges» Ende der Unterstützung für General Chalifa Haftar im Libyen-Konflikt gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Minister aus Libyen und Malta zu Gesprächen in Ankara.
«Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass jede Art von Hilfe und Unterstützung für den Putschisten Haftar sofort eingestellt wird», sagte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Montag. Zuvor hatte sich Akar mit den Innenministern aus Malta und der von der UNO anerkannten Einheitsregierung in Tripolis zu Gesprächen in Ankara getroffen.
Haftar verhindere sowohl die Sicherstellung von Frieden als auch territorialer Integrität, sagte der türkische Verteidigungsminister. Auch Libyens Innenminister Fathi Baschaga wandte sich nach dem Treffen in Ankara an Haftars Unterstützer: Diese sollten «aufhören, ein unrealistisches und falsches Projekt zu unterstützen», sagte Baschaga. «Die internationale Gemeinschaft sollte der Erhaltung eines vereinten Libyens Vorrang einräumen», sagte Maltas Innenminister Byron Camilleri.
Haftars Truppen führen seit mehr als einem Jahr eine Offensive gegen die von den Vereinten Nationen unterstützte Einheitsregierung in Tripolis. Mit türkischer Unterstützung wurde diese jedoch zuletzt zurückgeschlagen.
In den Konflikt sind neben der Türkei aber auch andere ausländische Staaten verwickelt: Die Einheitsregierung wird auch von Katar unterstützt, die Haftar-Truppen von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten.