Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, sagt doch nicht mehr in dieser Woche vor dem US-Kongress aus.
Trumps Ex-Anwalt Cohen
Trumps Ex-Anwalt Cohen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Befragung durch Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses verschoben.

Seine Befragung durch den Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses sei «im Interesse der Ermittlung» auf den 28. Februar verschoben worden, teilte der Ausschussvorsitzende Adam Schiff am Mittwoch mit. Ursprünglich war Cohens Aussage hinter verschlossenen Türen für diesen Freitag geplant gewesen.

Auf welche «Ermittlung» sich Schiff bezog, war unklar. Sonderermittler Robert Mueller prüft seit Mai 2017 die mutmasslichen russischen Einmischungen zugunsten Trumps in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 und mögliche Absprachen dazu zwischen dem Trump-Team und Moskau. Der Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses führt eine eigene Untersuchung zu Trumps Beziehungen zu Russland.

Von Cohens Vernehmung erwarten Beobachter in Washington mögliche neue brisante Enthüllungen über den Präsidenten und den Trump-Konzern. Cohen hat mit seinem Ex-Chef gebrochen und steht mit ihm inzwischen auf Kriegsfuss.

Eine Befragung vor einem anderen Kongressausschuss für diesen Donnerstag hatte Cohen vergangene Woche abgesagt. Sein Anwalt begründete dies mit «Drohungen», denen Cohen und seine Familie durch Trump und dessen Anwalt Rudy Giuliani ausgesetzt seien.

Cohen wurde im Dezember von einem New Yorker Gericht zu einer dreijährigen Haft verurteilt, wegen Meineids in früheren Aussagen gegenüber dem Kongress, Steuerhinterziehung, Betrugs und Verstössen gegen die Wahlkampffinanzierungsgesetze. Der 52-Jährige muss seine Haftstrafe Anfang März antreten.

Vorher muss Cohen wahrscheinlich auch noch vor dem Geheimdienstausschuss des Senats aussagen. Dieser lud ihn kürzlich verbindlich vor.

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