Trump-Widersacher Newsom denkt an Kandidatur 2028
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom gilt als Widersacher von Donald Trump. Nun überlegt er, bei der nächsten US-Wahl anzutreten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die nächste US-Präsidentschaftswahl findet im Jahr 2028 statt.
- Schon jetzt denken erste Demokraten über eine mögliche Kandidatur nach.
- Dazu zählt Gavin Newsom, Kaliforniens Gouverneur und Trumps lautstarker Kritiker.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom spielt offenbar mit dem Gedanken, bei der nächsten US-Wahl anzutreten.
Er wird nach den Zwischenwahlen im kommenden Jahr nach eigener Aussage ernsthaft über eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2028 nachdenken.
Auf eine entsprechende Frage im Sender CBS News antwortete der 58-Jährige: «Ja, (...) sonst würde ich einfach lügen und das kann ich nicht.»
Newsom präsentiert sich seit Monaten lautstark als Widersacher Trumps. Er gilt schon länger als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl. Als Gouverneur regiert er seit 2019 den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.
Newsom parodiert Trump
Für Aufmerksamkeit sorgte Newsom auch damit, dass er Trump in den sozialen Medien parodierte.
So verfasst sein Presseteam auf der Plattform X seit Monaten immer wieder Posts. Diese sind, wie so häufig bei Trump, komplett in Grossbuchstaben verfasst und imitieren den Kommunikationsstil des Republikaners auch anderweitig.
Im Interview spielte Newsom auch darauf an, dass Trump den Ostflügel des Weissen Hauses für einen Ballsaal abreissen liess. «Er ist eine Abrissbirne. Nicht nur, was die Symbolik und Substanz des Ostflügels betrifft», so Kaliforniens Gouverneur.
Newsom ist zudem Kritiker der Entsendung von Nationalgarde-Soldaten durch die US-Regierung gegen den Willen demokratischer regierter Städte und Bundesstaaten.
Kritik an Entsendung der Nationalgarde
Die Westküstenmetropole Los Angeles war im Sommer die erste Stadt, in die Trumps Regierung Nationalgardisten entsandte.
In den USA haben im Normalfall die Bundesstaaten die Kontrolle über die Reserve-Soldaten. In bestimmten Situationen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen. Etwa, wenn eine Rebellion gegen die Autorität der Regierung droht oder im Gange ist.
Ein Einsatz der Nationalgardisten gegen den Widerstand eines Gouverneurs ist aber in jedem Fall eine höchst ungewöhnliche Machtdemonstration der Regierung.
Auch Harris erwägt Kandidatur
Newsom ist nicht der erste Demokrat, der sich für den Wahlkampf in Stellung bringt. Auch Kamala Harris überlegt sich nach ihrer Niederlage bei der letzten Wahl offenbar, erneut zu kandidieren.
«Ich bin noch nicht fertig», sagte die frühere US-Vizepräsidentin am Samstag gegenüber dem Sender BBC.


















