Trump kündigt zusätzliche Strafzölle für Nähe zu BRICS an

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

US-Präsident Trump reagiert empfindlich auf Kritik seitens der BRICS-Staaten. Online droht er allen Ländern, die sich dem Bündnis annähern, mit Extra-Zöllen.

angriffe brasilien brics staaten
Donald Trump plant, die Nähe zu BRICS-Staaten mit Extrazöllen zu bestrafen. - Keystone

Nach scharfer Kritik der BRICS-Staaten an der US-Handelspolitik hat Präsident Donald Trump reagiert. Er kündigte am Sonntag zusätzliche Strafzölle für alle Länder an, die sich dem Bündnis annäherten, wie die «Deutsche Welle» berichtet.

So werde jedes Land, das sich der «anti-amerikanischen Politik der BRICS» anschliesse, mit einem zusätzlichen Zoll von zehn Prozent belegt. Bereits Anfang des Jahres hatte Trump den BRICS-Staaten mit Extrazöllen von 100 Prozent gedroht.

Denkst du, dass BRICS zur Gefahr für die USA werden könnte?

Die BRICS-Staaten hatten zuvor in Rio de Janeiro ihre «ernsthaften Bedenken» gegen die US-Zollpolitik geäussert. Das Bündnis, zu dem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika zählen, warnte vor den Folgen einseitiger Zölle für den Welthandel.

Trump verschickt Briefe

Trump konkretisierte, dass die Briefe mit den Ankündigungen umgehend an zwölf Länder verschickt würden. Welche Staaten betroffen sind, blieb zunächst offen, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.

angriffe brasilien brics staaten
Über sein Netzwerk «Truth Social» drohte Trump mit Sonderzöllen und kündigte den Versand diesbezüglicher Briefe an. - truthsocial.com/@realDonaldTrump

Chinas Aussenministerium betonte, BRICS setze auf Zusammenarbeit statt Konfrontation. Willkürliche Zölle dienten laut Peking weder den USA noch den BRICS-Staaten, so die «Deutsche Welle».

US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte derweil, dass die Strafzölle mit August in Kraft träten. Die von den USA gesetzte Frist für Verhandlungen läuft für viele Länder am Mittwoch dieser Woche aus.

Gegengewicht zu westlichen Industriestaaten

Trumps Ankündigung führte zu deutlichen Verlusten an den US-Börsen. Der Dow-Jones-Future fiel um 146 Punkte, das entspricht minus 0,32 Prozent, wie «Wallstreet Online» berichtet.

angriffe brasilien brics staaten
Vertreter der BRICS-Staaten am Sonntag in Rio de Janeiro. - Keystone

Die BRICS-Staaten repräsentieren rund die Hälfte der Weltbevölkerung und 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Das Bündnis gilt als Gegengewicht zu den G7-Staaten, Ziel ist es, die Interessen aufstrebender Volkswirtschaften zu bündeln.

Das Bündnis wurde 2009 gegründet und umfasst Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Seit 2024 gehören auch der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu, Indonesien ist aktuell noch Anwärter.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #4235 (nicht angemeldet)

Soll er doch machen☝️

User #6439 (nicht angemeldet)

Russland auch? 😅😅😅 dort macht er eine Ausnahme. Seinem Kumpel will er keine Zölle aufdrücken. Trump kommt langsam in der Welt der Politik an. Sein Unternehmen USA kommt in Schieflage. Aber wie sagt man doch in den USA jeder Unternehmer muss eine Pleite einfahren ansonsten ist man kein Unternehmer.

Weiterlesen

Xi Jinping
10 Interaktionen
In Brasilien
Trump Brics Staaten
37 Interaktionen
USA
brics
11 Interaktionen
«Zusammenarbeit»

MEHR IN POLITIK

BSW AfD
21 Interaktionen
Kooperation mit AfD
Bundesrat
12 Interaktionen
Minderjährige
Kinderspital zürich
4 Interaktionen
Zürich

MEHR AUS USA

Pearl Jam Matt Cameron
1 Interaktionen
Nach 30 Jahren
Jeffrey Epstein
6 Interaktionen
Fall Epstein
Sturzflut
US-Sturzflut
Trump Zölle
20 Interaktionen
Zollstreit