Trump: Iranische Führung «will ein Treffen»
US-Präsident Donald Trump hat Spekulationen über ein mögliches Treffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani am Rande der UN-Vollversammlung in New York befeuert.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident befeuert Spekulationen über Treffen am Rande der UN-Vollversammlung.
«Ich kann ihnen sagen, dass Iran ein Treffen will», sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Weissen Haus. Der iranische Präsident wird zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York erwartet, die diesen Monat in New York beginnt. Eine Zusage aus Teheran steht allerdings noch aus.
Ruhani hatte kürzlich ein bilaterales Treffen mit Trump ausgeschlossen. Denkbar seien allenfalls Verhandlungen im multilateralen Rahmen der sogenannten 5+1-Gruppe, die das Atomabkommen von 2015 ausgehandelt hatte, sagte er.
Am Mittwoch hatte Ruhani die USA aufgerufen, ihre «Kriegstreiberei» gegen sein Land aufzugeben. «Die Amerikaner müssen verstehen, dass Kriegslust und Kriegstreiberei nicht zu ihrem Nutzen sind. Beides muss aufgegeben werden», sagte Ruhani.
Trump hatte im Mai 2018 das von ihm als völlig unzureichend kritisierte internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Seither liess er massive Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängen. Gleichzeitig signalisierte Trump mehrfach, dass er zu einem Treffen mit Ruhani bereit ist.
An dieser grundsätzlichen Gesprächsbereitschaft hat sich auch dadurch nichts geändert, dass der Iran zuletzt mehrere Schritte zu seinem Rückzug aus dem Atomabkommen unternommen hatte und dass die USA den Iran geheimer atomarer Aktivitäten verdächtigen.
Nach Einschätzung von Experten sind die Chancen für einen Kompromiss im Atomkonflikt mit der Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, gestiegen. Bolton war als aussenpolitischer Hardliner und Vertreter einer strengen Sanktionspolitik gegenüber dem Iran bekannt.