Trump: Bloomberg würde mit US-Präsidentschaftskandidatur «scheitern»
US-Präsident Donald Trump sieht einen möglichen Einstieg des früheren New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten als zum Scheitern verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- New Yorks Ex-Bürgermeister erwägt offenbar Einstieg ins Rennen der Demokraten.
«Er hat nicht die Magie, um gut abzuschneiden», sagte Trump am Freitag vor Journalisten in Washington. «Der kleine Michael wird scheitern.» Er würde deshalb gegen niemanden lieber antreten als gegen Bloomberg.
Mehrere US-Medien hatten berichtet, der 77-jährige Medienunternehmer und Multi-Milliardär werde in dieser Woche voraussichtlich in mindestens einem US-Bundesstaat die Unterlagen für seine Kandidatur einreichen. Bloomberg sei der Ansicht, dass die Favoriten unter den Präsidentschaftsbewerbern der Demokraten - Ex-Vizepräsident Joe Biden und die Senatorin Elizabeth Warren - nicht gegen Trump gewinnen könnten, schrieb die «New York Post».
Im März hatte der Milliardär, der von 2001 bis 2013 Bürgermeister von New York war, eine Kandidatur bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 noch ausgeschlossen. Seit Wochen habe er mit dem Gedanken gespielt, sich nun doch um den Einzug ins Weisse Haus zu bewerben, hiess es unter Berufung auf einen Berater. Die endgültige Entscheidung stehe aber noch aus.
Mit einem geschätzten Vermögen von 55,5 Milliarden Dollar (knapp 50 Milliarden Euro) ist Bloomberg laut «Forbes» der neuntreichste Mann der Welt. Er war sowohl Mitglied der Republikaner als auch der Demokratischen Partei und als Bürgermeister parteilos. Er setzt sich unter anderem für den Kampf gegen den Klimawandel und für gesundheitspolitische Belange ein.
Der 77-Jährige gilt als gemässigt, steht der Finanzwelt nahe und hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihm die von den Präsidentschaftsanwärtern Bernie Sanders und Warren geforderten wirtschaftspolitischen Massnahmen zu links sind. Beide haben angekündigt, sich als Präsidenten für eine höhere Besteuerung der Reichen einsetzen zu wollen.
Bloomberg hatte bereits im Präsidentschaftswahlkampf 2016 eine Bewerbung als unabhängiger Kandidat in Erwägung gezogen. Damals sah er jedoch von der Kandidatur ab, um keine Spaltung der demokratischen Wähler zu verursachen.