«Wir müssen uns darüber klar werden, dass die Region droht, zu einer Drehscheibe des internationalen Terrorismus zu werden», sagte Deutschlands Aussenminister.
Bundestag
23.06.2021, Berlin: Heiko Maas (SPD), Aussenminister, spricht im Bundestag zu den Abgeordneten. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagmorgen hatte ein Selbstmordattentäter in Mali eine Patrouille angegriffen.
  • Dabei erlitten 13 UN-Soldaten Verletzungen, darunter zwölf Deutsche.
  • Es sei notwendig, sich in Mali mit anderen Partnern weiter zu engagieren.

Deutschlands Aussenminister Heiko Maas hat sich trotz des Anschlags auf die Bundeswehr in Mali am vergangenen Freitag gegen einen Abzug der deutschen Soldaten aus dem westafrikanischen Land ausgesprochen.

«Wir müssen uns darüber klar werden, dass die Region droht, zu einer Drehscheibe des internationalen Terrorismus zu werden», sagte er am Montag am Rande eines Treffens der internationalen Anti-IS-Koalition in Rom. Deswegen sei es notwendig, sich dort mit anderen Partnern weiter zu engagieren. Darüber sei man jetzt innerhalb der Europäischen Union und vor allem mit Frankreich im Gespräch.

Zwölf deutsche Soldaten bei Anschlag verletzt

Ein Selbstmordattentäter hatte am Freitagmorgen nordöstlich der Stadt Gao in dem westafrikanischen Land eine Patrouille mit einer Autobombe angegriffen. 13 UN-Soldaten wurden verletzt, zwölf Deutsche und ein Belgier. Drei Deutsche erlitten schwere Verletzungen.

Die Soldaten hatten nach UN-Angaben den Konvoi eines malischen Bataillons gesichert. Die verletzten Bundeswehrsoldaten wurden am Wochenende zurückgeflogen, sie werden in Kliniken in Ulm und Koblenz behandelt.

Die deutsche Bundeswehr ist in Mali neben der UN-Mission zur Stabilisierung des Landes auch an einem Ausbildungseinsatz der Europäischen Union beteiligt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

TerrorismusHeiko MaasAnschlag