Tausende Menschen kommen in Bethlehem für Weihnachtsfeiern zusammen
In Bethlehem sind am Dienstag Christen aus aller Welt zu den alljährlichen Weihnachtsfeiern zusammengekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Grosser Andrang auf dem Platz vor der Geburtskirche.
Auf dem Manger-Platz vor der Geburtskirche versammelten sich tausende Menschen. An der Mitternachtsmesse in der Kirche wollte auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teilnehmen. Bethlehem liegt nur wenige Kilometer von Jerusalem entfernt, wird aber durch den israelischen Sperrwall von der Stadt getrennt.
Es sei eine schwierige Zeit, dennoch gebe es Grund zur «Hoffnung», sagte Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, nachdem er den Sperrwall passiert hatte. Trotz der «Schwäche der Politik, den enormen wirtschaftlichen Problemen, Arbeitslosigkeit» sehe er «jede Menge Engagement für die Zukunft».
Vor der Geburtskirche erklangen aus Lautsprechern Weihnachtslieder auf Arabisch, palästinensische Pfadfinder schlugen vor einem 15 Meter hohen Weihnachtsbaum ihre Trommeln. Erzbischof Pizzaballa begrüsste viele Gläubige mit Handschlag. Im Mittelpunkt der von ihm zelebrierten Mitternachtsmesse steht in diesem Jahr ein kleines Holzstück, das nach der katholischen Kirchentradition zur Original-Krippe von Jesus gehören soll. Die Reliquie war im November in einer Monstranz aus dem Vatikan nach Bethlehem gebracht worden.
Christen aus dem Gazastreifen erteilte Israel in diesem Jahr deutlich weniger Einreiseerlaubnisse als noch in den Vorjahren. Von gut 950 Anträgen seien nur etwa 300 bewilligt worden, hiess es aus Kirchenkreisen.