Südkorea hat einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking ausgeschlossen.
Moon Jae-In
Moon Jae-In - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • China begrüsst Ankündigung.

«Wir haben von keinem anderen Land, auch nicht von den USA, eine Anfrage erhalten, uns an dem diplomatischen Boykott zu beteiligen», sagte Präsident Moon Jae-In am Montag bei einem Besuch in Australien. Ein derartiger Schritt werde nicht erwogen.

Moon betonte, dass Südkorea eine freie und offene Pazifikregion am Herzen liege. Seoul müsse aber auch die Rolle Chinas bei den Bemühungen um Frieden auf der koreanischen Halbinsel berücksichtigen: «Wir brauchen die konstruktiven Bemühungen Chinas, um die Denuklearisierung Nordkoreas zu ermöglichen.»

Peking begrüsste die Ankündigung. Die Haltung Seouls sei «ein Beweis für die Freundschaft zwischen China und Südkorea», sagte der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Wang Wenbin. Peking sei bereit, sich gemeinsam mit der südkoreanischen Seite für eine politische Lösung auf der koreanischen Halbinsel einzusetzen.

Die USA hatten vergangene Woche angekündigt, aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Behörden keine politischen Vertreter zu den Winterspielen im Februar nach China zu entsenden. Australien, Grossbritannien und Kanada schlossen sich dem an. Sportler dieser Länder werden aber an den Spielen teilnehmen. Peking drohte den Staaten mit Konsequenzen.

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