Seit der Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma kommt es in Südafrika zu Ausschreitungen. Nun ist Präsident Cyril Ramaphosa nach KwaZulu-Natal gereist.
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Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südafrika dauern die Unruhen an.
  • Besonders in Kwa-Zulu-Natal ist die Situation weiterhin «instabil».
  • Präsident Cyril Ramaphosa besucht die Provinz am Freitag.

Vor dem Hintergrund der seit Tagen andauernden Unruhen in Südafrika reist Präsident Cyril Ramaphosa am Freitag in die Provinz KwaZulu-Natal.

Er werde sich dort einen Überblick über «die Auswirkungen der jüngsten Gewalt und den Einsatz der Sicherheitskräfte» verschaffen. Dies teilte sein Büro mit. Die Provinz im Südosten des Landes war die Haupt-Unruheregion der vergangenen Tage.

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Zwei Personen räumen in Vosloorus (Südafrika) nach Ausschreitungen vor einem zerstörten Einkaufszentrum den Gehweg auf. Foto: Themba Hadebe/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Bei den Ausschreitungen und Plünderungen sind bislang nach offiziellen Angaben mindestens 117 Menschen getötet worden – davon 91 in Kwazulu-Natal. Mehr als 2000 Menschen wurden festgenommen. Insbesondere in Johannesburg und in KwaZulu-Natal waren in den vergangenen Tagen Läden und Lagerhäuser geplündert und in Brand gesteckt worden.

Lage in KwaZulu-Natal weiterhin «instabil»

Am Mittwoch hatte die Regierung die Einberufung von rund 25'000 Soldaten zur Eindämmung der Unruhen angekündigt. Das sind zehnmal mehr als ursprünglich vorgesehen. Während die Lage in Johannesburg inzwischen nach Regierungsangaben wieder «relativ ruhig» ist, ist die Situation in KwaZulu-Natal weiterhin «instabil».

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Die Unruhen in Südafrika dauern seit Tagen an. - AFP

Auslöser der Proteste war die Inhaftierung von Ex-Präsident Jacob Zuma. Der langjährige Präsident war Ende Juni vom Verfassungsgericht wegen Missachtung der Justiz zu einer 15-monatigen Haftstrafe verurteilt worden. Diese trat er vergangene Woche an.

Viele Südafrikaner feierten die Inhaftierung des Ex-Staatschefs als Erfolg für die Rechtsstaatlichkeit des Landes. Währenddessen gingen Unterstützer Zumas aus Protest auf die Strasse.

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