Jens Stoltenberg hat die Türkei und die anderen Nato-Partner zur Lösung des Streits über das russische Flugabwehrraketensystem S-400 aufgefordert.
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär,  spricht während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem montenegrinischen Premierminister Krivokapic im Nato-Hauptquartier. Foto: Francisco Seco/AP Pool/dpa
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, spricht während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem montenegrinischen Premierminister Krivokapic im Nato-Hauptquartier. Foto: Francisco Seco/AP Pool/dpa - sda - Keystone/AP Pool/Francisco Seco
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA wollen die Türkei mit Sanktionen belegen.
  • Grund dafür ist die Nutzung des russischen Flugabwehrraketensystems S-400.
  • Nato-Generalsekretär Stoltenberg fordert zur Suche nach einer positiven Lösung auf.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Türkei und die anderen Bündnispartner zur Lösung des Streits über das russische Flugabwehrraketensystem S-400 aufgefordert. «Ich bedauere es, dass wir in einer Situation sind, in der Nato-Alliierte gegeneinander Sanktionen verhängen müssen», sagte Stoltenberg am Dienstag in Brüssel. Er fordere alle Verbündeten auf zu prüfen, ob es nicht Möglichkeiten für eine positive Lösung gebe.

Stoltenberg reagierte damit auf Ankündigungen aus Washington, nach denen die Türkei wegen der Nutzung des russischen Systems mit US-Sanktionen belegt wird. Diese sehen unter anderem vor, keine neuen Genehmigungen mehr für Rüstungsexporte in das Land zu erteilen.

Die Anschaffung des russischen S-400-Systems durch die Türkei sorgt in der Nato bereits seit längerem für Ärger. Die Regierung in Ankara weist Kritik an dem Geschäft jedoch zurück. Sie argumentiert, dass sie von Bündnispartnern kein vernünftiges Alternativangebot bekommen habe.

Stoltenberg regte am Dienstag an, doch noch einmal über eine mögliche Lieferung des US-Systems Patriot oder des europäischen Systems SAMP/T zu verhandeln. Dies seien Systeme, die die Flugabwehr der Türkei stärken und zugleich in das Abwehrsystem der Nato integriert werden könnten.

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