Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt angesichts der Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine vor Ausrüstungslücken in den Mitgliedstaaten der Allianz.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nato-Generalsekretär: Putin will Ukraine weiterhin unter seine Kontrolle bringen.

«Unsere Unterstützung der Ukraine hat die Bestände der Nato an Waffen und Munition immer weiter geleert», sagte er der «Welt» (Mittwochsausgabe).

Die massive Unterstützung sei aufgrund des Bedarfs der Ukraine richtig und notwendig gewesen, sagte der Nato-Chef. «Aber natürlich müssen wir unsere eigenen Vorräte an Munition und Waffensystemen wieder auffüllen, auch um sicherzustellen, dass wir die Ukraine weiter versorgen können.»

Stoltenberg warnte zudem vor einer anhaltenden Bedrohung durch Russland. «Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Präsident (Wladimir) Putin sein Ziel geändert hat, die Ukraine zu beherrschen. Nichts deutet darauf hin, dass er sich auf Frieden vorbereitet».

Putin sei bereit, «zehntausende russischer Soldaten in diesem völlig ungerechtfertigten Krieg zu opfern», führte Stoltenberg aus. Der russische Staatschef habe mehr als 200.000 Soldaten mobilisiert und wolle weitere mobilisieren. Zudem arbeite Putin aktiv daran, mehr Waffen zu beschaffen «von anderen autoritären Staaten wie Iran und Nordkorea».

Die Verbündeten dürften bei der Unterstützung der Ukraine nicht nur an neue Waffenlieferungen denken, sagte Stoltenberg weiter: «Wir sollten auch sicherstellen, dass die gelieferten Systeme auch funktionieren, dass wir genügend Munition und Ersatzteile liefern, an die Wartung und Ausbildung an den Systemen. Das ist notwendig, damit dieses Gerät auch die Wirkung erzielen kann, für die es geliefert wurde.»

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