SPÖ gewinnt laut Hochrechnungen Kommunalwahl in Wien

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Österreich,

Bei der wichtigsten Wahl dieses Jahres in Österreich hat die SPÖ laut Hochrechnungen deutlich gesiegt. Die rechte FPÖ erlebte dagegen ein historisches Debakel.

Landtagswahl in Wien
Michael Ludwig (SPÖ), Bürgermeister von Wien - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SPÖ dürfte die Landtagswahl in Wien wohl gewinnen.
  • Sie gewinnt laut Prognosen 2,1 Prozentpunkte und kommt auf 42 Prozent.
  • Die rechte FPÖ erlebte dagegen ein historisches Debakel.

Die regierenden Sozialdemokraten haben laut Hochrechnungen die Kommunalwahl in Wien gewonnen. Laut der Prognose des Instituts Sora konnte sich die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig gegenüber der letzten Wahl um 2,1 Prozentpunkte auf knapp 42 Prozent verbessern.

Die rechtspopulistische FPÖ stürzte demnach um mehr als 23 Punkte auf 7,5 Prozent ab. Der ehemalige FPÖ-Vorsitzende und Vizekanzler Hans-Christian Strache kam mit seiner neugegründeten Partei «Team HC Strache» auf lediglich 3,6 Prozent.

Landtagswahl in Wien
Dominik Nepp (M), Vorsitzender der Wiener FPÖ, steht im Rahmen der Landtagswahl im Rathaus. - dpa

Die SPÖ kann gemäss der Hochrechnung nun wählen, ob sie ihre Koalition mit den drittplatzierten Grünen (14,6 Prozent) fortsetzt oder ein Bündnis mit der zweitplazierten konservativen ÖVP (18,7 Prozent) eingeht.

Ibiza-Affäre schadetet FPÖ

Einen Zusammenschluss mit der rechtspopulistischen FPÖ hatte sie im Wahlkampf ausgeschlossen. Die FPÖ hatte nach der sogenannten Ibiza-Affäre ihres damaligen Chefs Strache deutlich an Zuspruch eingebüsst.

Hans-Christian Strache.
Heinz-Christian Strache, Ex-FPÖ-Chef und Vorsitzender der Partei «Team HC Strache – Allianz für Österreich». - Keystone

Strache war im Mai 2019 über die sogenannte Ibiza-Affäre gestolpert, die zum Bruch der österreichischen Regierungskoalition und zu vorgezogenen Neuwahlen führte.

Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo, das zeigt, wie Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellt. Als Konsequenz aus der Affäre trat Strache als Vizekanzler und Chef der rechtspopulistischen FPÖ zurück. Später wurde er aus der Partei ausgeschlossen.

Die Fehlertoleranz bei den Hochrechnungen lag laut Sora bei zwei Prozent. Ein offizielles Wahlergebnis wird am Montag erwartet.

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