China hat sich laut einem Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri zum zweitgrössten Waffenproduzenten der Welt entwickelt.
Kämpfer mit Waffen im Jemen
Kämpfer mit Waffen im Jemen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals Studie mit Daten zu Umsätzen der vier grössten Konzernen veröffentlicht.
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Wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Stockholmer Wissenschaftler zu chinesischen Waffenverkäufen in den Jahren 2015 bis 2017 hervorgeht, setzten die vier grössten Rüstungskonzerne des Landes im Jahr 2017 zusammen rund 54,1 Milliarden Dollar (49 Milliarden Euro) um. Damit landete China bei den weltweiten Waffenverkäufen hinter den USA, aber noch vor Russland.

Es handelt sich laut Sipri um die erste detaillierte Studie zu chinesischen Waffenverkäufen. Zuvor waren Daten der chinesischen Unternehmen demnach kaum zugänglich. Für den nun veröffentlichten Bericht werteten die Forscher neue Informationen aus den Jahren 2015 bis 2017 aus. Bei den Hochrechnungen handelt es sich laut Sipri um zurückhaltende Schätzungen.

Demnach verkaufte das grösste der vier chinesischen Unternehmen, der Flugzeugbauer Avic, Rüstungsgüter im Wert von 20,1 Milliarden Dollar (18,2 Milliarden Euro). Damit war Avic der sechstgrösste Produzent der Welt. Insgesamt waren den Forschern zufolge 2017 drei chinesische Rüstungskonzerne unter den zehn grössten Herstellern der Welt.

Bislang hatte Sipri in seinen jährlichen Analysen der weltweiten Waffenverkäufe China in Ermangelung ausreichender Daten stets ausgeklammert. Im vergangenen Bericht über das Jahr 2018 hatten US-Konzerne mit einem Marktanteil von 59 Prozent an der Spitze der hundert grössten Waffenproduzenten gestanden. Russland kam demnach auf einen Marktanteil von 8,6 Prozent, gefolgt von Grossbritannien und Frankreich. Deutschland lag bei zwei Prozent.

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