Senatorin Elizabeth Warren dominiert erste TV-Debatte der Demokraten. Auf den Umfragen liegt sie momentan auf dem dritten Platz.
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Die Senatorin Elizabeth Warren bei TV-Debatte - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Donnerstag lieferten sich zehn Bewerber der Demokraten eine TV-Debatte.
  • Die Bewerber diskutierten unter anderem über Wirtschafts- und Einwanderungspolitik.

17 Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA haben sich zehn Bewerber der oppositionellen Demokraten eine erste Fernsehdebatte geliefert.

Die linksgerichtete Senatorin Elizebath Warren konnte dabei ihren Status als eine der Favoritinnen festigen. Sie liegt in den Umfragen hinter Ex-Vizepräsident Joe Biden und Senator Bernie Sanders auf dem dritten Platz. Mit neun weiteren Bewerbern diskutierte sie am Mittwochabend in Miami über Wirtschafts- und Gesundheitspolitik. Auch die Einwanderungskrise an der Grenze zu Mexiko wurde thematisiert.

Die Wall-Street-Kritikerin Warren sprach sich für eine sozial gerechtere Wirtschaftspolitik aus. Die US-Wirtschaft diene derzeit vor allem den Reichen, sagte die 70-Jährige. Notwendig seien deshalb «strukturelle Veränderungen» in Wirtschaft und Regierung. Zum Streit um das US-Gesundheitssystem sagte Warren, Gesundheit sei ein «Menschenrecht».

Warren dominiert erste Debatte

An der Debatte nahmen unter anderem der frühere Kongressabgeordnete Beto O'Rourke und der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio teil. Auch Senator Cory Booker und der frühere Wohnungsbauminister Julian Castro waren mit von der Partie. Viel Zeit blieb den zehn Teilnehmern nicht. Sie mussten Fragen zu so unterschiedlichen Themen wie Einwanderung, Krankenversorgung, Klimawandel, Waffengewalt und dem Iran-Konflikt zu beantworten.

Warren gelang es am besten, ihre Wahlkampfthemen wie die Forderung nach einer Vermögenssteuer oder die Zerschlagung grosser Konzerne unterzubringen. Von den Aussenseitern legten Castro, de Blasio und die Senatorin Amy Klobuchar die überzeugendsten Auftritte hin.

Null-Toleranz-Politik beenden

Castro, der einzige Latino, sagte zur Einwanderungsdebatte, er würde als Präsident die Null-Toleranz-Politik von Donald Trump sofort beenden. Das Bild eines auf dem Weg in die USA ertrunkenen Flüchtlings und seiner kleinen Tochter nannte er «herzzerreissend». Es müsse wütend machen und zum Handeln anspornen.

De Blasio bekam lauten Applaus, als er die Fernsehzuschauer davor warnte, Einwanderer für ihre Probleme verantwortlich machen. «Die Einwanderer haben euch das nicht angetan», rief der New Yorker Bürgermeister.

«Die grossen Konzerne haben euch das angetan.» Auch Klobuchar stellte sich klar hinter die Migranten: «Sie sind Amerika», sagte die Senatorin aus Minnesota. O'Rourke, Booker und Castro sprachen über die Migrationskrise teilweise auf Spanisch.

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