Seehofer hält Kritik an Baerbock für überzogen

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Deutschland,

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält die fortgesetzte Kritik an der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und ihrem Buch für überzogen und rät im Wahlkampf zu mehr Gelassenheit.

Annalena Baerbock
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Das Wichtigste in Kürze

  • CSU-Politiker: «Ich halte das einfach für übertrieben».

«Ich halte das einfach für übertrieben», sagte Seehofer der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwochsausgabe). «Wie viele Bücher sind geschrieben worden, bei denen man aus Programmen, aus anderen Konzepten einfach Dinge wiedergibt», sagte er. Da es keine wissenschaftliche Arbeit sei, müssten auch keine Quellen angegeben werden.

Es sei angemessen, mal «ein, zwei Tage» über ein solches Buch zu diskutieren, sagte Seehofer. «Und dann muss es auch mal wieder gut sein. Ich rate zu mehr Gelassenheit.» Nach den Debatten über die Glaubwürdigkeit Baerbocks und ihr Buch, das abgeschriebene Passagen enthält, hatten sich die Grünen in scharfer Form gegen die Vorwürfe zur Wehr gesetzt.

Seehofer sagte mit Blick auf Kritik aus der Union am Wahlkampfstil der Grünen: «Ich kann wirklich nicht sagen, dass das der schmutzigste Wahlkampf aller Zeiten ist.» In der Vergangenheit habe er «ganz andere Kaliber emotionaler Wahlkampfführung» erlebt, sagte Seehofer mit Blick auf die Wahlkämpfe des CSU-Politikers Franz Josef Strauss und des SPD-Politikers Helmut Schmidt sowie später mit dem CDU-Politiker Helmut Kohl.

Etwas Schärfe gehöre zur politischen Auseinandersetzung. Wer angegriffen werde, müsse das ein paar Tage lang aushalten, sagte Seehofer. «Das sind diese Härtetests, durch die jeder muss, der das Land führen will.» Aber dann reiche es auch wieder. «Da muss man keinen Fortsetzungsroman daraus machen», sagte der Minister mit Blick auf Baerbock.

Die Kanzlerkandidatin steht seit Wochen in der Kritik. So musste sie nachträglich dem Bundestag Nebeneinkünfte melden und ihren im Internet veröffentlichten Lebenslauf korrigieren. Derzeit haben sowohl Baerbock als auch ihre Partei mit rückläufigen Umfragewerten zu kämpfen.

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