Sachsen schliesst angesichts der dramatisch steigenden Corona-Zahlen einen umfassenden Lockdown nicht aus.
Einkaufsstrasse in Leipzig
Einkaufsstrasse in Leipzig - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesundheitsministerin Köpping sieht «keine andere Möglichkeit».
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«Ich halte ihn für dringend notwendig, weil ich keine andere Möglichkeit mehr sehe», sagte Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstag in Dresden. Sachsen habe «alle Möglichkeiten, die das jetzige Infektionsschutzgesetz zulässt, ausgereizt».

Laut dem Gesetz sind flächendeckende Lockdowns nicht mehr möglich. Deshalb sei der Freistaat mit dem Bund in Kontakt, welche weiteren Corona-Massnahmen noch denkbar seien, etwa weitreichende Kontaktbeschränkungen, sagte Köpping. Es könne auch einen abgestuften Lockdown geben, so dass Schulen und Kitas offen bleiben könnten. Kultusminister Christian Piwarz (CDU) bekräftigte das Ziel, Schulen und Kitas offen zu halten.

Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schloss im Gespräch mit der «Sächsischen Zeitung» verschärfte Regeln nicht aus. Nach Informationen der «Bild»-Zeitung wird dabei auch die komplette Schliessung von Handel und Gastronomie angestrebt.

In Sachsen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag laut Robert-Koch-Institut bei 1074,6. Der Freistaat ist damit das einzige Bundesland mit einer Inzidenz über tausend, danach folgen mit einigem Abstand Thüringen und Brandenburg. Zugleich hat Sachsen die bundesweit niedrigste Impfquote.

Bereits am Freitag beschloss die Landesregierung weitreichende Corona-Massnahmen, darunter eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte in Corona-Hotspots und die Schliessung von Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Klubs und Bars. Schon länger gilt unter anderem in der Gastronomie und im Einzelhandel der Zutritt nur für Geimpfte und Genesene.

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