In den seit Jahrzehnten schwierigen Verhandlungen zwischen Russland und Japan über einen Friedensvertrag deutet sich bei erneuten Gespräche keine Einigung an.
Shinzo Abe und Wladimir Putin schütteln sich die Hände in Moskau.
Shinzo Abe (l.) und Wladimir Putin (r.) wollen Gespräche für einen Friedensvertrag intensivieren. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin und Shinzo Abe verhandelten heute Dienstag über die südlichen Kurilen.
  • Dennoch kam es zu keiner Einigung.

In den seit Jahrzehnten schwierigen Verhandlungen zwischen Russland und Japan über einen Friedensvertrag deutet sich bei den erneuten Gespräche keine Einigung an.

Es müsse mühsam daran gearbeitet werden, damit es eine für beide Seiten akzeptable Lösung um die Kurilen-Inseln gebe, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag nach einem Treffen mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in Moskau. Abe sprach von einer nicht einfach zu lösenden Aufgabe. Nach Angaben des Kreml sind weitere Gesprächsrunden zwischen beiden Ländern geplant.

Putin und Abe hatten sich im vergangenen Jahr darauf verständigt, die Gespräche über einen Friedensvertrag zu intensivieren. «Wir haben erneut unser Interesse an der Unterzeichnung dieses Dokuments bekräftigt», sagte der Kremlchef russischen Medien zufolge.

Mögliche Rückgabe seit 1956 vereinbart

Grundlage ist eine japanisch-sowjetische Einigung von 1956, die eine mögliche Rückgabe von zwei der vier Inseln vorsieht. Vor einer Woche hatten Gespräche auf Ebene der Aussenminister keine Annäherung gebracht.

Die südlichen Kurilen waren 1945 zum Ende des Zweiten Weltkrieges von der damaligen Sowjetunion besetzt worden, Japan verlangt sie zurück. Deshalb gibt es auch nach fast 75 Jahren keinen Friedensvertrag zwischen Moskau und Tokio.

Vor dem Treffen waren mehrere Demonstranten bei einer Protestaktion vor der japanischen Botschaft in Moskau festgenommen worden.

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