Nach der Entdeckung hunderter Leichen im Kiewer Vorort Butscha wollen die USA Russlands Mitgliedschaft im UN-Menschenrechtsrat aussetzen lassen.
Linda Thomas-Greenfield
US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland soll aus dem UN-Menschenrechtsrat austreten.
  • Der Angriffskrieg wurde von 140 Staaten in der UN-Vollversammlung verurteilt.
  • Der russischen Regierung wird der Verstoss gegen die Völkerrechte vorgeworfen.

«Wir können einen Mitgliedstaat, der alle Prinzipien unterminiert, die uns wichtig sind, nicht weiter am Menschenrechtsrat teilnehmen lassen.» Dies erklärte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Russland dürfe nicht erlaubt werden, seinen Sitz in dem Gremium in Genf für «Propaganda» zu missbrauchen.

Die Botschafterin verwies auf eine frühere Abstimmung in der UN-Vollversammlung, in der 140 Staaten Russlands Angriffskrieg verurteilt hatten. «Die Bilder aus Butscha und die Zerstörung in der ganzen Ukraine verlangen von uns, unseren Worten Taten folgen zu lassen.» Das erklärte Thomas-Greenfield.

In Butscha waren nach dem Rückzug der russischen Armee aus der ukrainischen Hauptstadtregion zahlreiche Leichen von Zivilisten gefunden worden. Die Gesamtzahl der Toten ist unklar. Die Bilder aus dem Kiewer Vorort sorgten international für Entsetzen und scharfe Verurteilungen Russlands.

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