Die russische Marine werde bei einer gemeinsamen Flottenübung mit China und Südafrika keine Raketen abfeuern.
Russland Rakete
Interkontinental-Raketentest in einer Anlage in Plesetsk im Nordwesten Russlands (Symbolbild). - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland will bei einer gemeinsamen Übung mit China und Südafrika keine Raketen abfeuern.
  • Das geht aus einer Mitteilung der Marine vom Mittwoch hervor.
  • Die Ankündigung der Übung hatte zuvor international für grosses Aufsehen gesorgt.

Bei einer gemeinsamen Flottenübung von Russland, China und Südafrika vor der Ostküste Südafrikas werden nach Angaben der russischen Marine keine Raketen für Tests von russischen Schiffen abgefeuert. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der russischen, chinesischen und südafrikanischen Marine am Mittwoch hervor.

Noch vor Beginn der Übung am Freitag, hatte die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, dass ein Test einer Hyperschallrakete geplant sei. Damit wäre beim Manöver im Indischen Ozean erstmals ein reales Ziel mit der Hyperschallrakete beschossen worden.

Übung sorgt für weltweites Aufsehen

Die gemeinsame Übung, die für zehn Tage angesetzt ist, sorgt weltweit für Aufsehen, da sie mit dem Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar zusammenfällt. Russland beteiligt sich laut Tass an dem Manöver mit der «Sowjetadmiral Gorschkow» und einem Seetanker.

Die Fregatte wurde erst am Jahresanfang modernisiert und mit Hyperschallraketen vom Typ Zirkon ausgestattet. Die Zirkon ist ein Seeziel-Flugkörper mit hoher Reichweite und enormer Geschwindigkeit. Die Rakete soll auf mehr als 9000 Kilometer pro Stunde beschleunigen können, womit sie für die Flugabwehr praktisch unerreichbar ist. Potenziell kann sie auch einen Atomsprengkopf tragen.

Wie die südafrikanische Marine nun mitteilte, fokussiere sich das Manöver auf das Training der Küstenwache sowie strategische Massnahmen zur Bekämpfung von Piraterie. «Für China und Russland ist es eine Möglichkeit, ihren Einfluss auf dem afrikanischen Kontinent auszuweiten.» Dies sagte Siphiwe Lucky, der Generalleutnant der südafrikanischen Marine.

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