Der Besuch von Joe Biden in Kiew, kurz bevor sich der Ukraine-Krieg jährt, ist historisch. Russland führte kurz vorher einen Raketentest durch – er schlug fehl.
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Die Satan-2-Rakete Russlands soll Ziele auf der ganzen Welt erreichen können. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag besuchte Joe Biden überraschend Kiew.
  • Gleichentags führte Russland einen Raketentest durch.
  • Der Test schlug wohl fehl – denn in der Rede Putins am Dienstag wurde er nicht erwähnt.
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Wladimir Putin hielt am Dienstag eine Rede zur Lage der Nation. Dabei kehrte er einen Raketentest, der zeitlich in der Nähe von Bidens Besuch stattfand, unter den Teppich. Wie der US-Sender «CNN» mit Berufung auf zwei anonyme Quellen berichtet, schlug der Test am Montag nämlich fehl.

Russland habe die USA im Vorfeld über den geplanten Test einer im Westen als «Satan II» bekannten Rakete informiert. Die Sarmat-Rakete ist eine Interkontinentalrakete und ist in der Lage, mehrere nukleare Sprengköpfe zu tragen.

In der Vergangenheit wurden erfolgreiche Tests von Wladimir Putin stolz kommuniziert, so etwa im April 2022. Nicht so dieses Mal. Die USA gehen deshalb davon aus, dass der Test der Mega-Rakete nicht erfolgreich verlief.

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Putin bei seiner Rede zur Lage der Nation in Moskau. - SPUTNIK/AFP

Stattdessen sprach Putin in seiner Rede darüber, den Abrüstungsvertrag «New Start» mit den USA auszusetzen. «New Start» ist das einzige noch verbliebene grosse Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Er begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Bis zu 18 Verifikationsbesuche dürfen pro Jahr abgehalten werden.

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Nach der Rede ruderte er allerdings etwas zurück: Man werde sich trotzdem weiterhin an die Maximalgrenze der Trägersysteme und Sprengköpfe halten.

Ukraine-Krieg: Besuch Bidens historisch

Am Freitag jährt sich der Ukraine-Krieg. Der Besuch von US-Präsident Joe Biden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hatte deshalb einen historischen Stellenwert.

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US-Präsident Joe Biden (l.) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. - Keystone

Die USA planten die Kurzvisite ihres Präsidenten monatelang und informierten die Russen erst kurz vorher über den bevorstehenden Besuch.

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