Der historische Handschlag von Donald Trump und Kim Jong-un stösst in Russland auf Zuspruch. Russische Politiker loben das Spontantreffen.
US-Präsident Trump besucht Südkorea
US-Präsident Donald Trump (l) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen sich in der entmilitarisierten Zone (DMZ) an der innerkoreanischen Grenze und gehen auf die südkoreanische Seite. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump traf Kim Jong-un in Nordkorea.
  • Russische Politiker loben das Treffen.
  • Die Politiker warnen aber zugleich von einem Alleingang Trumps.

Ranghohe russische Politiker werten das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un als positiv. «Wenn es möglich ist, so die Situation zu entschärfen, können davon alle profitieren», sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat, Konstantin Kossatschow. Gleichzeitig sei es aber wichtig, zu einem multilateralen Format unter der Leitung des UN-Sicherheitsrates zusammenzukommen.

«Aber Trump will hier Erfolge erzielen. Er mag es nicht, Ruhm zu teilen», sagte der Politiker der Agentur Interfax am Sonntag in Moskau.

Erster US-Präsident auf nordkoreanischem Boden

Trump hat am Sonntag als erster Präsident der USA im Amt nordkoreanischen Boden betreten und sich im geteilten Grenzort Panmunjom mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un getroffen. Trump vereinbarte mit Kim, Arbeitsgruppen zur atomaren Abrüstung in der Region zu bilden. Ende April hatte sich Kim im russischen Wladiwostok mit Kremlchef Wladimir Putin getroffen.

Donald Trump besucht Südkorea
US-Präsident Donald Trump (l) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geben sich im Grenzdorf Panmunjom in der entmilitarisierten Zone (DMZ) die Hand. - dpa

Kossatschow warnte, dass eine atomare Abrüstung Nordkoreas nicht mit einem Alleingang der USA erreicht werden könnte. «Eine langfristige Lösung für das Problem wird es nicht geben, wenn Länder wie Russland oder China nicht teilnehmen», sagte Kossatschow.

Der Aussenpolitiker Leonid Sluzki lobte das Treffen als ein «positives Signal für die regionale Sicherheit und auch die gesamte Stabilität der Welt». Er zweifelte aber daran, dass es rasch zu einer Abrüstung kommen werde. «Sind die USA überhaupt in der Lage, diese Probleme auf bilateraler Ebene zu lösen? Aus Erfahrung kann man sagen: Das ist eindeutig nicht der Fall», sagte der Vorsitzende des Aussenausschusses im russischen Parlament. Die Positionen beider Länder seien unverändert, eine Annäherung gebe es nicht.

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