Der Schweizer Energieminister Albert Rösti war zu Besuch in Frankreich. Dort betont der Bundesrat die Wichtigkeit ihrer Gaslieferungen für die Schweiz.
Alber Rösti
Albert Rösti war zu Gast in Paris. Dort betont er die Zusammenarbeit der Schweiz mit Frankreich in Bezug auf Gaslieferungen. - Keystone

Bei einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin Agnès Pannier-Runacher in Paris hat Energieminister Albert Rösti am Freitag die Wichtigkeit des französischen Gasmarktes für die Schweiz betont. Pannier-Runacher ihrerseits bestätigte, dass die Schweiz keine Kapazitätseinschränkungen im grenzüberschreitenden Handel erfahren solle.

Die enge Verflechtung des Stromhandels zwischen der Schweiz und den EU-Ländern sei notwendig und unbestritten, sagte Pannier-Runacher nach dem Treffen mit Rösti gemäss einer Mitteilung. Sie habe ihrem Amtskollegen zugesichert, dass die Kapazitäten im grenzüberschreitenden Handel mit der Schweiz nicht eingeschränkt werden sollen.

Dabei geht es um die sogenannte 70-Prozent-Regel. Diese besagt, dass die EU-Mitgliedsstaaten bis 2025 mindestens 70 Prozent der Kapazität ihrer Netzelemente für den Handel zwischen den EU-Mitgliedsstaaten zur Verfügung stellen müssen. Die Netzbetreibergesellschaft Swissgrid erwartet dadurch eine «massive Zunahme der ungeplanten Stromflüsse durch die Schweiz» und gleichzeitig eine Erosion der Importfähigkeit.

Schweiz sei eng mit Frankreich verflochten

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) erinnerte seine Amtskollegin gemäss der Mitteilung daran, dass die Schweiz und Frankreich im Gassektor eng miteinander verflochten seien. So würden zum Beispiel einige französische Grenzregionen von der Schweiz aus versorgt. Und die Gaslieferungen von Frankreich nach Deutschland und Italien liefen zum Teil auch über die Schweiz.

Rösti habe auch betont, dass die Schweiz mit ihren Nachbarländern im Energiebereich enge Beziehungen pflegen wolle. Die Schweiz sei eng in das europäische Stromnetz eingebunden und trage mit ihren Wasserkraftwerken auch zu dessen Stabilität und Flexibilität bei. Pannier-Runacher ihrerseits habe sich erfreut gezeigt, dass sich die Schweiz zum europäischen Strommarkt bekenne.

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