Bundesrat Albert Rösti hat am Donnerstag in Grossbritannien am ersten internationalen Gipfeltreffen zur Sicherheit Künstlicher Intelligenz (KI) teilgenommen.
Albert Rösti im Anzug
Albert Rösti spricht mit der Presse (Archivbild). - keystone

Bundesrat Albert Rösti unterstrich in Bletchley bei London die Notwendigkeit, die Chancen von KI zu nutzen und dabei die technologischen, geopolitischen und gesellschaftlichen Risiken angemessen und gesamthaft zu berücksichtigen.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation habe am zweitägigen Anlass auch zur KI-Konvention des Europarats gesprochen, teilte Röstis Departement am Donnerstag mit. Diese werde derzeit unter dem Vorsitz der Schweiz ausgearbeitet.

Gemeinsamen Rahmen schaffen

Diese Konvention stelle eine «einmalige Gelegenheit» für alle Länder dar, die der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet seien. Es solle ein gemeinsamer Rahmen geschaffen werden, der die Innovation begünstige und gleichzeitig gewährleiste, dass bei der Nutzung von KI die Grundrechte gewahrt würden. Auf diese Weise werde das Vertrauen in KI gestärkt.

Die Konferenz, an der Vertreter von knapp 30 Staaten, darunter auch China, sowie grosser Technologiekonzerne teilnahmen, gilt als früher Schritt zu einer internationalen Verständigung über die Regulierung des sich rasch entwickelnden Sektors. Auch im Rahmen der G7-Staaten sowie in den USA und der Europäischen Union gibt es Bestrebungen, Standards zu setzen.

Von anderen Technologen lernen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte an der Konferenz, man solle von anderen Technologien lernen. Auch die Atomkraft sei für gute Zwecke wie Energiegewinnung, aber auch als Bombe, verwendet worden. Es brauche freie und gut ausgestattete Forscher, um Risiken zu bewerten.

Sie sprach zudem davon, dass in derzeit laufenden Verhandlungen zu einem EU-KI-Gesetz über die Gründung eines europäischen Amtes für KI diskutiert werde. Dieses könnte gemeinsame Regeln in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten durchsetzen, so von der Leyen. Am Gipfel nahmen auch der britische Premierminister Rishi Sunak, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Uno-Generalsekretär António Guterres teil.

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