Hunderte Rohingya-Kinder haben in einem Flüchtlingslager in Bangladesch an die Opfer der brutalen Militäroffensive gegen die muslimische Minderheit in Myanmar vor vier Jahren erinnert.
Kinder im Kutupalong-Flüchtlingslager in Bangladesch
Kinder im Kutupalong-Flüchtlingslager in Bangladesch - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder trotzen Demonstrationsverbot in Flüchtlingslagern in Bangladesch.

Trotz eines Demonstrationsverbots zogen die Kinder am Mittwoch durch das Kutupalong-Lager, das als grösstes Flüchtlingslager der Welt gilt. Sie forderten Gerechtigkeit für die Opfer der laut UN-Ermittlern mit der «Absicht zu einem Genozid» geführten Offensive und verlangten eine sichere Rückkehr in ihre alte Heimat.

Der Gemeindeführer Mohammed Osman sprach von 3000 bis 4000 teilnehmenden Kindern. Die Polizei sprach nur von einigen dutzend Kindern. Die Behörden von Bangladesch haben wegen der Coronavirus-Pandemie Versammlungen und Demonstrationen untersagt. Gegen die Kinder gingen die Sicherheitskräfte allerdings nicht vor.

Mehr als 700.000 Menschen der muslimischen Minderheit waren 2017 vor einer brutalen Militäroffensive aus dem benachbarten Myanmar nach Bangladesch geflohen. Die meisten leben nun unter prekären Bedingungen in Bangladeschs südöstlichem Grenzbezirk Cox's Bazar.

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