Die rechtspopulistische Lega Nord von Italiens Innenminister Matteo Salvini ist bei der Europawahl eindeutig stärkste Kraft geworden.
Lega Nord
Matteo Salvini reibt sich die Hände: Seine Lega Nord ist der grosse Sieger der Europawahlen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lega hat bei den Europawahlen 34,3 Prozent der Stimmen erhalten.
  • Auf Platz zwei in Italien folgen die Sozialdemokraten.
  • Die Grünen konnten im Gegensatz zu anderen Ländern keinen grossen Zuwachs verbuchen.
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Matteo Salvini geht als Sieger aus den Europawahlen hervor. Die Lega Nord erzielte 34,3 Prozent, wie am Montag nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen bekanntgegeben wurde.

Bei der Europawahl 2014 war sie nur knapp über sechs Prozent gekommen. Bei den italienischen Parlamentswahlen im März 2018 hatte sie 17 Prozent erzielt.

«Ein einziges Wort, danke Italien», schrieb Vize-Regierungschef und Innenminister Salvini in der Nacht zum Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Sozialdemokraten folgen auf Lega Nord

Auf dem zweiten Platz landete am Sonntag die sozialdemokratische Oppositionspartei PD, die auf 22,7 Prozent kam.

Der Koalitionspartner der Lega, die Fünf-Sterne-Bewegung, stürzte auf 17 Prozent ab. Bei den Parlamentswahlen im März 2018 hatte sie noch 32,5 Prozent der Stimmen bekommen.

Silvio Berlusconi
Auch Silvio Berlusconi sicherte sich einen Sitz im EU-Parlament. - Keystone

Die Forza Italia von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi kam auf 8,8 Prozent. Der 82-jährige Berlusconi war trotz gesundheitlicher Probleme als Kandidat angetreten und sicherte sich nun einen Sitz im EU-Parlament.

Italien zeigt sich nicht besonders grün

Im Gegensatz zum starken Abschneiden der Grünen in anderen europäischen Ländern kam die Partei in Italien lediglich auf 2,3 Prozent.

Lega Nord
Die Lega Nord will sich im EU-Parlament mit anderen Rechtspopulisten zusammentun. - Keystone

Der Wahlsieg der Lega reiht sich ein in die Ergebnisse anderer rechtspopulistischer Parteien bei der Europawahl. Sie konnten in mehreren Ländern Zuwächse verbuchen.

Die Lega will mit den französischen Rechtspopulisten, der AfD und der FPÖ ein erweitertes Bündnis im EU-Parlament schmieden.

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