Queen empfängt Erdogan – Proteste vor Regierungssitz
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine sind am Dienstag im Buckingham-Palast von Queen Elizabeth II. empfangen worden. Am Nachmittag stand dann ein Treffen mit Premierministerin Theresa May auf dem Programm. Vor deren Regierungssitz wurde protestiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der türkische Präsident Erdogan weilt für drei Tage in Grossbritannien.
- Am Dienstag ist er von der Queen und von Theresa May empfangen worden.
- Vor dem Regierungssitz protestierten Dutzende gegen die Inhaftierung von Journalisten in der Türkei.
Nachdem der türkische Präsident und seine Frau am Dienstag im Buckingham-Palast in London von Queen Elizabeth II. empfangen wurden, erwartete Premierministerin Theresa May das türkische Staatsoberhaupt im Regierungssitz an der Downing Street zu einem Gespräch. Dutzende Menschen hatten sich im Regierungsviertel versammelt, um unter anderem gegen die Inhaftierung von Journalisten in der Türkei und britische Waffenverkäufe an Ankara zu protestieren. Auch einige Erdogan-Unterstützer zeigten Flagge.

Furore wegen Özil
Der türkische Präsident war bereits am Sonntagabend zu dem dreitägigen Besuch in Grossbritannien eingetroffen. Für Furore in Deutschland hatte vor allem ein Treffen mit den deutschen Fussball-Nationalspielern Ilkay Gündogan und Mesut Özil in London gesorgt. Fotos zeigten die beiden am Montag, wie sie Erdogan signierte Trikots ihrer englischen Teams überreichten. DFB-Chef Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff reagierten mit Unverständnis. Auch deutsche Politiker und die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierten die Fussballer für die Aktion.
