Protestaktionen von Politaktivisten an VW-Werk in Wolfsburg friedlich beendet

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Deutschland,

Nach einem Tag haben Politaktivisten auch ihre letzte Protestaktion am VW-Stammwerk im niedersächsischen Wolfsburg friedlich abgeschlossen.

Aktivisten an dem blockierten Zug
Aktivisten an dem blockierten Zug - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Nach Polizeiangaben endete eine Aktion im Eingangsbereich der VW-Autostadt am Mittwochvormittag, ohne dass Beamte dabei einschritten. Bereits in der Nacht zuvor hatten Einsatzkräfte eine Schienenblockade der Aktivisten aufgelöst. Diese hatten einen Güterzug aus dem Werk gestoppt, indem sie sich unter anderem an Gleise ketteten.

Laut der an den Protesten beteiligten Gruppe Aktion Autofrei hatten sechs ihrer Aktivisten eine grosse Metallkonstruktion in Globusform im Eingangsbereich der Autostadt erklommen und sich dort die Nacht über verbarrikadiert. Sie kündigten zugleich an, ihren Protest am Mittwochmittag zu beenden. Die Autostadt ist der Auslieferungs- und Museumsbereich des Volkswagen-Stammwerks.

Parallel hatten Aktivisten am Dienstagmorgen einen Güterzug mit Neuwagen auf einem Gleiszubringer des VW-Werks gestoppt. Unter anderem ketteten sie sich mit speziellen Vorrichtungen an die Gleise und seilten sich mit durch die Waggons geführten Seilen von einer Brücke über den Mittellandkanal ab. Spezialisten der Polizei beseitigten die Blockade in einer stundenlangen Aktion.

Wie die Beamten am Mittwoch mitteilten, lösten Einsatzkräfte die Fesselungen der Aktivisten, weil diese Aufforderungen zur freiwilligen Räumung nicht nachkamen. Demnach gab es dabei nur einige Fälle sogenannten passiven Widerstands, bei dem sich Beteiligte wegtragen liessen. Die Personalien von 27 Aktivisten seien festgestellt worden. Die Strecke war um Mitternacht frei.

Wegen der Zugblockade war laut Polizei auch der Mittellandkanal gesperrt. Es habe der Verdacht auf einen gefährlichen Eingriff in den Schiffs- und Bahnverkehr vorgelegen, teilten die Beamten mit.

Am Mittwochmittag verliessen nach Polizeiangaben dann auch die Aktivisten aus der Autostadt das VW-Gelände «friedlich». Nach eigenen Angaben wollten die Aktivisten mit den Protestaktionen für eine «radikale Verkehrswende» demonstrieren sowie globale Klima- und Umweltschäden durch die Autoindustrie anprangern.

Das Wichtigste in Kürze

  • Beteiligte verlassen Werksgelände - Zugblockade in der Nacht geräumt.

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